Der österreichische Speisekartoffelmarkt präsentiert sich weiterhin recht ausgeglichen. Die russische Invasion in die Ukraine hatte bislang kaum unmittelbare Auswirkungen auf den heimischen Kartoffelmarkt. Im weiteren Saisonverlauf bzw. mit Blick auf die kommende Ernte könnte es durch Exportverbote von Pflanzgut oder auch von Speisefrühkartoffeln nach Russland zu Marktstörungen kommen.
Am Inlandsmarkt ist das verfügbare Angebot aktuell gut ausreichend. Das Exportgeschäft bleibt überschaubar.
Keine Bewegung gibt es bei den Erzeugerpreisen. In NÖ wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 18 bis 21 Euro/dt übernommen. Für Partien mit überdurchschnittlich hohen Absortierungen blieben die Preise unverändert. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind 24 Euro/dt zu erzielen. Aus Oberösterreich wurden unveränderte Preise von bis zu 25 Euro/dt genannt.
Ausgeglichener Markt in Deutschland
Auch der deutsche Speisekartoffelmarkt präsentiert sich weiterhin ausgeglichenen und mit unveränderten Preisen. Zu Wochenbeginn wurde im Bundesdurchschnitt für Speiseware meist 19 bis 21 Euro/dt bezahlt.
Lediglich Partien in Top-Qualität waren weiterhin gesucht und erzielten Aufschläge. Auf der Absatzseite sind Impulse aufgrund der weiteren Lockerungen der Corona-Maßnahmen in der Gastronomie spürbar. Das Exportgeschäft verlief dagegen ruhig. Aufgrund günstigerer Preise macht hier Ware aus Frankreich das Geschäft.
Martin Schildböck, LK NÖ