Kartoffelmarkt KW 39/2019: Mittlerweile dürften bereits zwei Drittel der Ernte eingefahren worden sein

Der österreichische Speisekartoffelmarkt zeigt sich von seiner ausgeglichenen Seite. Bei meist optimalen Bodenverhältnissen kommen die Rodearbeiten vielerorts zügig voran. Mittlerweile dürften bereits zwei Drittel der Ernte eingefahren worden sein. Angebotsdruck kommt aber dennoch nicht auf. Für die überschaubare Erntemenge stehen ausreichend Kisten zur Verfügung. Die Andienung an die Händler läuft dabei stetig. Heuer wird von den Landwirten kaum Ware spekulativ zurückgehalten. Qualitativ gibt es zwar immer wieder Probleme mit Drahtwurm, Schorf, Verformungen und Mäusefraß. Insgesamt liegen die qualitätsbedingten Aussortierungen aber deutlich unter dem Vorjahr. Die Nachfrageseite zeigt sich durchaus zufrieden stellend. Laufende Aktionen im LEH sorgen für zusätzlichen Schwung und werden von den Konsumenten gut angenommen. Bei den Erzeugerpreisen gibt es keine Änderung. In Niederösterreich wurde zu Wochenbeginn ein Preisband von 22,- €/100 kg für Einlagerungsware bis 28,- €/100 kg genannt. Aus Oberösterreich wurden unverändert Preise von bis zu 34,- €/100 kg gemeldet.

Deutschland

Auch in Deutschland ist die Kartoffelernte vielerorts weit fortgeschritten. Die Erträge fallen je nach Niederschlagsverteilung, Boden und Beregnungsmöglichkeit sehr unterschiedlich und insgesamt bestenfalls mittelmäßig aus. Die Qualitäten der Speiseware sind jedoch meist gut. Punktuell wird von Drahtwurmbefall berichtet. Etwas häufiger tritt Schorf und Rhizoctonia auf. Die Absortierungen bewegen sich aber meist im Normalbereich. Die Erzeugerpreise konnten sich auf dem Vorwochenniveau stabilisieren. Einerseits dürfte die Gesamternte eher unter als über den letzten Ertragsschätzungen zu liegen kommen. Andererseits tragen die flotten Exporte Richtung Ost- und Südosteuropa zur Marktstabilisierung bei. Im Bundesdurchschnitt wurden zuletzt 19,- bis 20,- €/100 kg bezahlt.

Martin Schildböck

 

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