Der heimische Frühkartoffelmarkt zeigt sich weiter von seiner stabilen Seite. Die dritte Hitzewelle in diesem Jahr ist vorüber und bei nun sommerlich angenehmeren Temperaturen und fast flächendeckenden Niederschlägen kommen die Rodearbeiten wieder rasch voran. Die Flächenräumung bei den Frühsorten ist vielerorts bereits weit fortgeschritten, vereinzelt beginnt man bereits mit der Ernte der Anschlusssorten. Die Hektarerträge fallen dabei recht unterschiedlich aus, oft sind die Ernteergebnisse auch bei den Anschlusssorten enttäuschend. Hektarerträge von nur 20 bis 25 Tonnen sind im Weinviertel leider keine Seltenheit. Somit steigen die verfügbaren Angebotsmengen trotz laufender Ernte nur langsam an und sind für die urlaubsbedingt ruhige Inlandsnachfrage momentan gut ausreichend. Angebotsdruck gibt es weiterhin keinen.
Dies spiegelt sich auch in der stabilen Preisentwicklung wider. In Niederösterreich und im Burgenland wurden zu Wochenbeginn weiterhin meist 35 Euro/dt bezahlt, für festkochende Sorten bis zu 40 Euro/dt. Auch in Oberösterreich liegt der Frühkartoffelpreis mit 40 Euro/dt unverändert auf dem Niveau der Vorwoche.
In Deutschland hat es in den vergangenen Tagen in einigen Regionen nennenswerten Niederschlag gegeben. Dies kam den Beständen grundsätzlich zugute und erleichtert das Roden. Doch vielerorts bleiben Niederschlagsdefizite bestimmend, sodass die Erträge bei den Anschlusssorten unterdurchschnittlich ausfallen könnten. Die Flächenräumung schreitet rasch voran und die verfügbaren Angebotsmengen steigen. Die Erzeugerpreise gaben in der letzten Woche weiter nach und lagen zu Wochenbeginn im Bundesschnitt bei 48 bis 52 Euro/dt.
Martin Schildböck