Zufriedenstellende Umsätze im Feiertagsgeschäft bei schwindenden Lagervorräten – der heimische Kartoffelmarkt startet in Erwartung stabiler bis etwas festerer Preise ins neue Jahr 2019. Exporte sind, angesichts der Marktlage auch im neuen Jahr kaum ein Thema.
Auf der Angebotsseite ist die Abgabebereitschaft der Landwirte prinzipiell gegeben, wobei der Sortieraufwand weiterhin hoch ist.
Bei den Erzeugerpreisen gab es zuletzt noch keine Bewegung. In NÖ und OÖ werden Speisekartoffeln weiterhin meist um 22 Euro/dt übernommen. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind bis zu 29 Euro/dt zu erzielen. In den nächsten Wochen erwartet man zumindest stabile bis etwas festere Preise.
EU-weit schwache Ernte
Anfang Dezember 2018 haben die fünf größten EU-Kartoffelproduzenten ihre endgültigen Zahlen zur diesjährigen Ernte veröffentlicht. Belgien, die Niederlande, Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben demnach zusammen 24,35 Mio. Tonnen Kartoffeln geerntet. Das entspricht einem Rückgang von rund 18 Prozent (%) zum Vorjahr und verfehlt den fünfjährigen Durchschnitt um acht Prozent. Grund für den deutlichen Ernterückgang sind die witterungsbedingt deutlichen Ertragseinbußen.
Die Anbaufläche hat sich dagegen kaum verändert. Die Fläche wurde leicht um ein Prozent auf 596.000 ha vergrößert. In Belgien sind die Erträge um fast ein Drittel gegenüber dem Vorjahr gesunken, in den Niederlanden um 21 %, in Deutschland 18 %, in Großbritannien 15 % und in Frankreich 12 % kleiner ausgefallen.
Dipl.-Ing. Martin Schildböck, LK NÖ