Karl Nehammer sichert Bauern Unterstützung zu

Kanzler-Arbeitsgespräch mit dem Bauernbund: Strasser, Köstinger, Karl Nehammer, Tanner und (Noch-)Direktor Norbert Totschnig.

Bei einem erweiterten Bundesvorstand besprachen die Spitzen des Bauernbundes nun auch mit Bundeskanzler Karl Nehammer die brennendsten Anliegen der Bäuerinnen und Bauern.

Besonders die Folgen des Ukraine-Krieges und die damit einhergehenden globalen Lieferkettenprobleme stellen die Land- und Forstwirtschaft derzeit vor enorme wirtschaftliche Herausforderungen, informierte der Bauernbund-Präsident Georg Strasser den Bundeskanzler. Der wiederum erklärte: „Der russische Angriffskrieg rückt die Versorgungssicherheit zu Recht in den Fokus. Die hohen Energie-, Futter- und Düngemittelpreise verteuern die Produktion von Lebensmitteln enorm. Deshalb müssen wir zielgerichtet bei den Betriebskosten ansetzen, sowohl beim Gärtner als auch beim Ackerbau- und Viehbetrieb.“

Zwei Entlastungspakete gegen die Teuerung in Höhe von insgesamt
4 Mrd. Euro habe die Bundesregierung bereits auf den Weg gebracht. Ziel sei es jetzt, auch speziell die Bäuerinnen und Bauern zu entlasten, sicherte Nehammer der Landwirtschaft klar seine Unterstützung zu. Bei dem hochrangigen Treffen der Bauernbündler im Ausweichquartier des Parlaments am Wiener Heldenplatz, bei dem auch die beiden zu diesem Zeitpunkt vom Bauernbund gestellten Ministerinnen Elisabeth Köstinger und Klaudia Tanner anwesend waren, wurden ein Energie- und Teuerungsausgleich zur Abfederung der energie- und inflationsbedingten Kostensteigerungen in der Land- und Forstwirtschaft ebenso angesprochen und diskutiert wie eine Kurskorrektur beim Green Deal durch stärkere Berücksichtigung der Lebensmittel- und Energiesicherheit in Europa. Zu den Anliegen des Bauernbundes zählen weiters der rasche Ausbau der Biogas- und Biomethanproduktion in Österreich, die Einführung einer neuen Erntehelferregelung, weitere Entlastungen bei Steuern und Sozialversicherung sowie neue Finanzmittel zur Abgeltung zusätzlicher Umweltleistungen oder Nutzungseinschränkungen und – besonders drängend im Westen und Süden Österreichs – effektive Schritte gegen die Ausbreitung der Wölfe im Alpenraum. Verlangt wurde eine ernsthafte Diskussion über den Schutzstatus des Wolfs auf EU-Ebene.

Dank an Nehammer: Er trägt einen schweren Rucksack

Steiermarks Bauernbundobmann Hans Seitinger dankte Nehammer im Vorfeld des ÖVP-Parteitages in Graz „für die Übernahme der Verantwortung in der Partei“ – laut dem Agrarlandesrat „ein schwerer Rucksack, den nicht viele schleppen möchten“. Vom Bauernbund gebe es dafür jedenfalls volle Unterstützung. „Nicht nur am 14. Mai, sondern, viel entscheidender, auch darüber hinaus“, so Seitinger.

„Volle Unterstützung für Karl Nehammer nicht nur am 14. Mai, auch darüber hinaus.“
Hans Seitinger

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