RZV: Erntewetter beeinflusst Marktgeschehen

Zuchtrinderversteigerung in Regau am Dienstag, 10. Mai 2022

Bei der Zuchtrinderversteigerung vom 10. Mai war aufgrund des perfekten Silierwetters der Versteigerungsbesuch deutlich kleiner als zuletzt. Auch der Auftrieb bei den Kühen in Milch war aus diesem Grund deutlich kleiner als erwartet. Aufgrund des Vollservices des RZV (Abladung, Waschen, Auftrieb) sowie auf Wunsch auch Abholung vom Betrieb wurden erfreulicherweise fast alle angemeldeten Kalbinnen aufgetrieben. Die Nachfrage nach Kühen in Milch war trotz des schwachen Besuchs durchaus gegeben. Im Vorfeld wurde auch eine Reihe von Kaufaufträgen an RZV-Mitarbeiter delegiert, welche teilweise nicht erfüllt werden konnten. Der RZV ersucht daher ihre Mitgliedsbetriebe, das Serviceangebot in Regau zu nutzen und ihre Zuchtrinder über die Versteigerung zu vermarkten.

Die Kühe in Milch waren gut nachgefragt und konnten je nach Qualität zu sehr zufriedenstellenden Preisen vermarktet werden. Höherträchtige Kalbinnen waren diesmal ebenfalls sehr gut nachgefragt. Gesucht waren vor allem sehr gut entwickelte Tiere mit über 600 kg Gewicht und deutlich überdurchschnittlichen Leistungen. Auch bei den kleinträchtigen Kalbinnen waren für die Preisbildung die Mutterleistung und das Gewicht ausschlaggebend.

17 Kühe in durchschnittlicher Qualität (über 28 l garantierte Eigenmessung im Schnitt) kosteten im Schnitt € 1.986,67 (+€ 180,14). Den Höchstpreis von € 2.220,- netto erzielte der Betrieb Hinterderfler aus St. Peter/Au für eine euterstarke Remmel-Tochter mit 28,5 l garantierter Milchmenge. Insgesamt 9 verkaufte Kühe erzielten Preise über € 2.000,- netto. 2 Kühe mit Mängelansagen konnten nicht verkauft werden.

Der Durchschnittspreis der 83 verkauften Kalbinnen war mit € 1.703,38 (- € 0,94) auf dem Niveau des letzten Marktes. Die Qualität war, speziell was die körperliche Entwicklung der Tiere betrifft, sehr unterschiedlich. Auch die Preisbildung variierte in Abhängigkeit der Mutterleistungen und des Gewichtes sehr stark. Exportankäufe konnten für Aserbaidschan, Algerien und die Türkei getätigt werden. Den Höchstpreis von € 2.080,- erzielte der Bio-Aufzuchtbetrieb Asen aus Oberwang für eine körperhafte El Chapo-Tochter.

Download:220510 ZR Markt

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AUTORFranz Gstöttinger
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