Kalbfleisch aus Österreich auch für die Gastronomie

Transgourmet, der führende Gastronomiegroßhändler in Österreich, und die Erzeugergemeinschaft Arge Rind forcieren Kalbfleisch aus Österreich.

„Kalb Rosé": Kalbsrücken aus dem Qualitätsprogramm

Endlich gibt es ein heimisches Qualitätsprogramm für Kalbfleisch. Die Erzeuger- und Vermarktungsgemeinschaft Arge Rind und der Gastrogroßhändler Transgourmet haben sich zusammengetan, um künftig unter der Marke „Kalb Rosé“ zu 100 Prozent heimisches Kalbfleisch mit dem AMA-Gütesiegel zu vermarkten. Insbesondere den Kunden bzw. Gästen in Wirtshäusern, Restaurants und Hotels garantiert das Programm beste Fleischqualität aus kleinstrukturierter, österreichischer Landwirtschaft. Die Kälbermast vor Ort in Österreich bedeutet zudem den Wegfall langer Transportwege und bietet heimischen Landwirten eine neue Einkommensquelle. Bis dato wurde in der Gastronomie zu überwiegendem Anteil Import-Kalbfleisch aus den Niederlanden vermarktet – die heimischen Bauern fanden nicht immer Abnehmer für ihre Kälber und so wurden viele Tiere bereits im Alter von wenigen Wochen lebend nach Italien oder Spanien zur Mast gebracht.

Quelle: flohner.com
Thomas Panholzer (Transgourmet), Werner Habermann (Arge Rind) und Manuel Hofer (Transgourmet) sind stolz auf die Kooperation: Ab sofort ist Fleisch aus dem Qualitätsprogramm „Kalb Rosé” in allen 13 Transgourmet-Standorten erhältlich.

Gutes Preis-Leistungsverhältnis

Transgourmet Österreich Geschäftsführer Thomas Panholzer positioniert sein Unternehmen gezielt als Wegbereiter für ein ethisch motiviertes Tierhaltungs- und Fleischhandels-System. Panholzer: „Wir bieten ab sofort österreichische Top-Qualität von artgerecht ernährten Tieren in einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis an.“ Von der bäuerlichen Seite stellt Arge Rind Geschäftsführer Werner Habermann die neuen Chancen für die Bauern in den Mittelpunkt. Habermann: „Wir erschaffen hier einen neuen Betriebszweig für die heimischen Bauern und wollen die Produktion von heimischem Kalbfleisch bewusst wiederbeleben.“ Von den insgesamt rund 35.000 heimischen Rinderbauern unter dem Dach der Arge Rind sind in der Startphase zunächst 150 Kälbermastspezialisten Teil des neuen Qualitätsfleischprogramms „Kalb Rosé“.

30 Cent mehr pro Schnitzel verhindert unnötiges Tierleid

Der Anteil an heimischem Kalbfleisch im Gastrogroßhandel liegt derzeit bei 35 %. Das Hauptargument für den Kauf von niederländischem Kalbfleisch ist die günstigere Preisstellung sowie die helle Fleischfarbe. Die neuen „Kalb Rosé”-Qualitätsprodukte sind demgegenüber um durchschnittlich rund 20 % teurer als Import-Ware aus den Niederlanden. Umgerechnet auf ein 170-Gramm-Kalbsschnitzel bedeutet das einen Aufpreis von nur 30 Cent. Seitens Transgourmet ist man überzeugt, dass sich die Mehrkosten mehrfach im Verkauf erwirtschaften lassen. Das stärkste Argument ist, dass heimische Gastronomie und Landwirtschaft sowie auch die Konsumenten einen positiven Beitrag in Sachen Nachhaltigkeit und Tierwohl leisten.

Alle Teilstücke verwerten

„Kalb Rosé”-Fleisch stammt von Milchrassekälbern, von denen der überwiegende Anteil der jungen Stiere üblicherweise ins Ausland verbracht wird. Beim Qualitätsprogramm „Kalb Rosé“ bleiben nun sämtliche Kälber auf den Höfen der Arge Rind-Mitgliedsbetriebe. Die weiblichen Kälber werden zu Milchkühen großgezogen, die männlichen Kälber werden sieben Monate lang bis zu einem Schlachtgewicht von rund 160 kg gehalten. Die Schlachtung erfolgt in der Region und ist damit tiergerecht und nachhaltig.

Transgourmet und Arge Rind appellieren an Gastronomen wie Konsumenten im Sinne der Nachhaltigkeit und eines bewussten Fleischkonsums neben den Edelteilen auch die anderen Teilstücke zu verarbeiten. Hier gäbe es eine Reihe interessanter Gerichte zu entdecken, mit denen man zudem dem Prinzip „nose-to-tail“ gerecht werden könne. Das ist respektvoll den Tieren gegenüber, und trägt auch zu einer moderaten Preisgestaltung bei.

Die Transgourmet Österreich GmbH, vormals C+C Pfeiffer, kann auf eine 58-jährige erfolgreiche Unternehmensentwicklung als Großhandelspartner für Gastronomie, Hotellerie und Gewerbetreibende verweisen. Seit dem Jahr 2016 ist das Unternehmen Teil der internationalen Transgourmet-Gruppe, dem zweitgrößten Unternehmen im europäischen Abhol- und Belieferungsgroßhandel. Transgourmet Österreich betreibt neun Standorte als Abholmärkte sowie vier Transgourmet Cash&Carry Märkte und bietet zudem ein Zustellservice an. Mit rund 1.440 Mitarbeitern erwirtschaftete Transgourmet Österreich im Jahr 2020 einen Umsatz von 457 Mio. Euro.

- Bildquellen -

  • W210506 Panholzer Habermann Hofer1: flohner.com
  • W210506 Kalbsruecken: flohner.com
- Werbung -
AUTORH.M.
Vorheriger ArtikelCNH: Volle Auftragsbücher und satter Gewinn
Nächster ArtikelSchafe von heute funken mit 0G