„Nur wer sich laufend fortbildet, sich kontinuierlich vertiefendes Wissen und spezielle Fähigkeiten aneignet, kann in der heutigen Lebens- und Arbeitswelt bestehen. Als Jungbauernschaft legen wir darauf besonderen Wert“, erklärte Franz Xaver Broidl, Bundesobmann der Österreichischen Jungbauernschaft, bei der Abschlussveranstaltung des Aus- und Weiterbildungsprogramms Educa im Landwirtschaftsministerium (BMNT) in Wien. „Mit Educa bieten wir Funktionärinnen und Funktionären der Jungbauernschaft und Jugendlichen mit engem Bezug zum ländlichen Raum eine umfangreiche und vielseitige Fortbildungsmöglichkeit und fördern damit gleichzeitig junges Engagement“, definiert Broidl das Programm. Neben der Wissensvermittlung in unterschiedlichsten Bereichen hat sich das Programm insbesondere die individuelle Persönlichkeitsentwicklung zum Ziel gesetzt. Die Jungbauernschaft schafft damit die Basis für ein politisches und gesellschaftliches Engagement der 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Educa als Vorzeigeprojekt der agrarischen Aus- und Weiterbildung
Das Programm startete am 9. Juni 2017 mit 30 Personen aus ganz Österreich in die siebte Runde. Die zehn, meist zweitägigen, Module behandelten vielseitige Inhalte aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Verwaltung. Ein besonderer Fokus lag auf der Vermittlung von Soft Skills, wie etwa Teambuilding, Rhetorik oder Diskussionstechniken. Als besonders praktisch erwiesen sich die vielen direkt umsetzbaren Seminartipps, etwa zum persönlichen und politischen Auftreten oder dem Umgang mit sozialen Medien. „Nach Absolvierung des Educa-Programms verfügen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über ein ideales Rüstzeug für ihre berufliche und private Zukunft. Zahlreiche spätere Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger sowie politische Führungspersönlichkeiten sind daraus hervorgegangen“, verweist Jungbauern-Chef Broidl auf die mittlerweile über 240 Absolventinnen und Absolventen.
Die zehn Module wurden in den verschiedensten Regionen Österreichs abgehalten. Zu den zahlreichen Höhepunkten zählten unter anderem ein Seminar auf 2000 Höhenmetern vor der schneebedeckten Bergkulisse Tirols, die Exkursionsziele in der steirischen Modellregion Vulkanland und insbesondere der Besuch der EU-Institutionen in Brüssel. Eine bunte Palette an Referenten begeisterte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter ZIB-Moderator Tarek Leitner, EVN-Pressesprecher Stefan Zach oder Kurier-Chefredakteur Helmut Brandstätter. Abgerundet wurden die Module mit Kamingesprächen und Diskussionen mit politischen Vertretern auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene. Zwischen den einzelnen Präsenztagen waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei der Erstellung von Projektarbeiten gefordert, die im Rahmen der Abschlussveranstaltung präsentiert wurden. Die behandelten Themen reichten dabei vom „virtuellen Bauernhof“ bis hin zur Konsumentenbildung in der Landwirtschaft.
Broidl: „Junge Menschen übernehmen mit großem Interesse Verantwortung“
Vor dem feierlichen Ambiente des Marmorsaals überreichten BMNT-Sektionschef Reinhard Mang, Bauernbund-Präsident Georg Strasser, RWA-Bereichsleiter Christoph Metzker, Bundesobmann Franz Xaver Broidl und Jungbauern-Generalsekretär Andreas Kugler den Absolventinnen und Absolventen die Zertifikate. In ihren Grußworten bekräftigten sie den persönlichen und unverzichtbaren Wert der Aus- und Weiterbildung und wünschten allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Erfolg für ihren weiteren beruflichen und privaten Lebensweg. „Der erfolgreiche Abschluss des siebten Educa-Programms ist ein starkes Zeichen dafür, dass junge Menschen großes Interesse daran haben, sich abseits vom beruflichen Alltag zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen. Es liegt auch an der Politik, die geeigneten Rahmenbedingungen dafür herzustellen, um junge Menschen einzubinden und ihnen Gehör zu verschaffen. Nur so hat die Jugend in diesem Land die Chance, ihre eigene Zukunft aktiv zu gestalten“, so Broidl bei der Verleihung der Zertifikate abschließend.
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- EDUCA: William Tadros/BMNT