Jungbauern beklagen “Bauernbashing auf tiefstem Niveau”

SPÖ-Angriff sei visionsloser Klassenkampf auf dem Rücken vieler Jungbauern. FOTO: Countrypixel-adobe.stock.com

Der Redebeitrag des SPÖ-Nationalratsabgeordneten Rainer Wimmer zur Hacklerregelung im heutigen Budgetausschuss sorgt bei den Jungbauern für großen Unmut. Nationalratsabgeordnete Carina Reiter, Präsidiumsmitglied der Österreichischen Jungbauernschaft, weist die Behauptung Wimmers, die österreichischen Jungbäuerinnen und Jungbauern würden bis zum 27. Lebensjahr keine Sozialversicherungsbeiträge zahlen und somit auf Kosten der Steuerzahler leben, als “skandalöse Falschaussage” zurück. “Die sogenannte Sozialdemokratische Partei betreibt Bauernbashing vom Feinsten und startet somit einen Angriff gegen jene Berufsgruppe, die ohnehin im Durchschnitt mit einer Pension auskommen muss, die unterhalb des Ausgleichszulagenrichtsatzes liegt. Wo bleibt hier der soziale Gedanke?”, zeigt sich Reiter verärgert.

Auch Abgeordneter Klaus Lindinger, Bundesobmann-Stellvertreter der Österreichischen Jungbauernschaft, ist empört über die Behauptung des SPÖ-Gewerkschaftsvertreters: “Die Sozialdemokratische Partei betreibt auf dem Rücken vieler Jungbauern einen visionslosen Klassenkampf. Das ist unterste Schublade und zeigt einmal mehr, dass nur der Bauernbund und die ÖVP wirklich hinter den Bauern in diesem Land stehen.”

Reiter und Lindinger geben sich nicht verwundert über die Missgunst der SPÖ hinsichtlich der Verhandlungserfolge des Bauerbundes. Jedoch sollten hochrangige Gewerkschaftsvertreter trotzdem bei der Wahrheit bleiben. Tatsache ist, dass die Jungbauern sehr wohl Sozialversicherungsbeiträge zahlen. Lediglich bei einer Maßnahme – Erhöhung der Pensionsversicherungsbeiträge von hauptberuflich am Betrieb beschäftigten Familienmitgliedern bis zum 27. Lebensjahr – wird ein Drittel vom Bund übernommen. Dies soll dazu beitragen, dass sich die bäuerliche Jugend für die Arbeit am elterlichen Hof entscheidet.

AIZ

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