Die vielfältigen Aufgaben der Jägerschaft, die oft im Hintergrund stattfinden, möchte der NÖ Jagdverband anlässlich des Tages der Jagd am 15. Mai für die Bevölkerung sichtbar machen. Unter dem Motto „Ein Stück von Niederösterreich“ startet die Interessensvertretung der blau-gelben Waidfrauen und -männer – erstmals in ihrer Geschichte – dazu eine Plakatkampagne. In der zweiten Mai-Hälfte ist diese an 318 Stellen in allen Bezirkshauptstädten zu sehen, zwei weitere Sujets sind im Herbst geplant.
Erste Themen: Biodiversität und Wildtiergesundheit
„Vieles, was in Niederösterreich als gegeben hingenommen wird – von der Gestaltung der Kulturlandschaft über Tradition und Brauchtum bis hin zu gesunden Wild- und Haustieren – ist der Arbeit der Jägerinnen und Jäger zu verdanken. Das greifen wir mit der Kampagne auf“, stellte Landesjägermeister Josef Pröll die Schwerpunkte der Kampagne, die Themen Biodiversität und Wildtiergesundheit, vor. Es sei übrigens das erste Mal in seiner Geschichte, dass der NÖ Jagdverband eine derartige Imagekampagne starte, führte der Landesjägermeister weiter aus, denn: „Die Jägerinnen und Jäger kommen einer Vielzahl von unterschiedlichen Aufgaben nach. Viele der Maßnahmen kommen dabei nicht nur den Wildtieren zugute, sondern der gesamten Flora und Fauna sowie der Gesellschaft.“
„Wildtiere leisten einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität und sichern die Vitalität der Ökosysteme, vor allem in Zeiten des Klimawandels. Die Menschen profitieren dabei von den vielfältig und naturnah gestalteten Naherholungsräumen“, betonte die Generalsekretärin des NÖ Jagdverbands, Sylvia Scherhaufer, zum ersten Plakat.
Sie verwies dazu auf die seit Jahren erfolgreiche Wildökolandaktion, im Zuge derer seit 1967 insgesamt 3,65 Millionen Bäume und Sträucher gepflanzt wurden. Mit dieser Menge könnte man die Strecke Wien-Athen auspflanzen.
Eine weitere wichtige Aufgabe, die im Rahmen der Kampagne hervorgestrichen wird, ist die Gesunderhaltung der Wildtierbestände. Dazu zählt das Entnehmen von kranken und seuchenverdächtigen Tieren, aber auch
die Untersuchung von Fallwild, um die Übertragung von Krankheiten auf Menschen und Haustiere zu verhindern. Der Jagdverband arbeitet dabei mit dem Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie (FIWI) zusammen. Die Jägerinnen und Jäger übermitteln in Transportboxen Fallwild an das FIWI, das es auf unterschiedliche Krankheiten untersucht, und erhalten anschließend den Befund.
„Auch davon profitiert die Gesellschaft: Einerseits wird damit die
gesunde Entwicklung der Wildtierbestände in Österreich beobachtet und andererseits sprechen die Jägerinnen und Jäger bei der Häufung bestimmter Krankheiten Empfehlungen aus, die das Risiko einer Ansteckung minimieren. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Gesundheit von Menschen und ihren Vierbeinern“, so Scherhaufer.
- Bildquellen -
- 10-02-20-21 NO: NÖ Jagdverband/Gabi Moser