Smart Farming
Ein neuer Messeschwerpunkt im Bereich Landtechnik war das Thema “Smart Farming”. Unter dem Begriff werden Technologien zusammengefasst, die die Arbeitsweise in der Landwirtschaft präziser, umweltschonender und effizienter machen. Dabei spielen GPS, automatische Spurführung, Teilbreitenabschaltung, Sensortechnologien sowie moderne Datenmanagement-, Betriebs- und Kommunikationssysteme entscheidende Rollen. Die BLT und die HBLFA Francisco Josephinum in Wieselburg beschäftigten sich vielfältig mit dem Thema “Smart Farming”. Zu sehen war auf ihrem Messestand u. a. ein neues System zur Bestimmung der Bodenbedeckung. Es ermöglicht, anhand eines Smartphonebilds die Anteile von Erde, lebender und toter organische Masse, Steinen sowie Biofilmen quantitativ zu bestimmen. Dabei wird über das Internet auf eine Datenbank, einen Server und einen Lernalgorithmus zugegriffen. “Je länger das System trainiert, umso besser wird es” , erklärte Heinrich Prankl, Leiter der BLT Wieselburg. Das Projekt läuft noch bis Ende des Jahres, mit der BLT arbeiten das Josephinum Research, das Institut für Kulturtechnik und Bodenwasserhaushalt in Petzenkirchen (NÖ) und Farmdok an der neuen App. Eine Voraussetzung für die bessere Automatisierung von Landmaschinen ist Isobos. Der Standard ermöglicht die herstellerübergreifende Kommunikation von Geräten und ist im Vormarsch, wie man auch in Wieselburg sehen konnte. Wichtig ist, vor einer Kaufentscheidung die Kompatibilität von Traktoren, Terminals und Anbaugeräten zu überprüfen. Die AEF-Datenbank www.aef-isobus-database.org hilft dabei. Die nächste Wieselburger Messe Inter-Agrar findet von 29. Juni bis 2. Juli 2017 statt.
Michael Stockinger