Interessante Messe, aber kleinere Kauflust

Am 3. Juli hat die Wieselburger Messe Inter-Agrar ihre Pforten geschlossen. Insgesamt war der Besuch laut Messe "zufriedenstellend" und lag im Durchschnitt der letzten Jahre. Die aktuell angespannte Situation in der Landwirtschaft habe alle

Beim Messerundgang nach der Eröffnung der Schau drängten sich die Besucher. Insgesamt war der Besuch laut Messe
Beim Messerundgang nach der Eröffnung der Schau drängten sich die Besucher. Insgesamt war der Besuch laut Messe “zufriedenstellend”. ©BZ/Stockinger
Rund 560 Aussteller präsentierten auf Niederösterreichs größter Messe von 30. Juni bis 3. Juli ein umfangreiches Produktspektrum. Neben dem land- und forstwirtschaftlichen Teil wurden in Wieselburg die Bereiche “Bauen & Wohnen”, “Haushaltsausstattung” und “Garten – Genuss – Freizeit” abgedeckt.

Bei der
Bei der “Pflüger-Verabschiedung” (v. l. n. r): LR Stephan Pernkopf, Pflüger Josef Kowald, Isabelle Riedl (Landjugend Österreich), Pflüger Philip Bauer, LH Erwin Pröll, Pflüger-Trainer Hermann Altmann, Josef Penzinger (Steyr-Marketing), Michael Gindl (Hagelversicherung), Robert Breitfelder (Mitas-Teamleiter Österreich) und Rudolf Hinterberger (Steyr-Business Director) ©Landjugend
Im tierischen Bereich bildete heuer die “Schweinezucht” den Mittelpunkt der Ausstellung. Bereichert wurde die Messe zudem durch ein vielfältiges “Rahmenprogramm”, beispielsweise durch den Bauerntag des NÖ Bauernbundes (2. Juli). Beim Wieselburger Volksfest kam zudem das Vergnügen nicht zu kurz. Gleich am Eröffnungstag der Messe wurden 16 “Kasermandl in Gold” vergeben, die besten Forstabsolventen Niederösterreichs und der Forstwirtschaftsschule Bruck an der Mur (Stmk.) mit den “Zdimal-Preisen” ausgezeichnet. Zudem wurden die Pflüger Philip Bauer (Bgld.) und Josef Kowald (Stmk.) von Politikern, Sponsoren und der Landjugend verabschiedet. Sie werden 10. bis 11. September 2016 bei der 63. Pflüger-Weltmeisterschaft in York, England, für Österreich antreten.

Smart Farming

Ein neuer Messeschwerpunkt im Bereich Landtechnik war das Thema “Smart Farming”. Unter dem Begriff werden Technologien zusammengefasst, die die Arbeitsweise in der Landwirtschaft präziser, umweltschonender und effizienter machen. Dabei spielen GPS, automatische Spurführung, Teilbreitenabschaltung, Sensortechnologien sowie moderne Datenmanagement-, Betriebs- und Kommunikationssysteme entscheidende Rollen. Die BLT und die HBLFA Francisco Josephinum in Wieselburg beschäftigten sich vielfältig mit dem Thema “Smart Farming”. Zu sehen war auf ihrem Messestand u. a. ein neues System zur Bestimmung der Bodenbedeckung. Es ermöglicht, anhand eines Smartphonebilds die Anteile von Erde, lebender und toter organische Masse, Steinen sowie Biofilmen quantitativ zu bestimmen. Dabei wird über das Internet auf eine Datenbank, einen Server und einen Lernalgorithmus zugegriffen. “Je länger das System trainiert, umso besser wird es” , erklärte Heinrich Prankl, Leiter der BLT Wieselburg. Das Projekt läuft noch bis Ende des Jahres, mit der BLT arbeiten das Josephinum Research, das Institut für Kulturtechnik und Bodenwasserhaushalt in Petzenkirchen (NÖ) und Farmdok an der neuen App. Eine Voraussetzung für die bessere Automatisierung von Landmaschinen ist Isobos. Der Standard ermöglicht die herstellerübergreifende Kommunikation von Geräten und ist im Vormarsch, wie man auch in Wieselburg sehen konnte. Wichtig ist, vor einer Kaufentscheidung die Kompatibilität von Traktoren, Terminals und Anbaugeräten zu überprüfen. Die AEF-Datenbank www.aef-isobus-database.org hilft dabei. Die nächste Wieselburger Messe Inter-Agrar findet von 29. Juni bis 2. Juli 2017 statt.

Michael Stockinger

- Werbung -
Vorheriger ArtikelMit der Kurzrasenweide werden die Futterkosten erheblich gesenkt
Nächster ArtikelSchweinemarkt: China kauft in Europa ein