In den sozialen Medien kann man immer häufiger sehen, dass Personen die Information teilen, dass sie geimpft wurden. Es darf sich jeder freuen, der eine Impfung bekommen hat, denn jede verabreichte Impfdosis ist gut und bringt uns der Normalität angeblich ein Stück näher. Aber was ist mit denen, die auf die Impfung warten? Die Verteilung des Impfstoffs erfolgt auf Basis des Tiroler Impfplans. Jene Menschen, die durch das Coronavirus besonders gefährdet sind, sowie definierte Personen- und Berufsgruppen erhalten die Impfung zuerst. Das Vorgehen nach diesem Fahrplan ist bestimmt richtig, dennoch gibt es eine große Zahl von Impfwilligen, die die Impfung gerne schon früher erhalten hätten. Das hat noch nichts mit Impfneid zu tun. Dieser entsteht jedoch dann, wenn für bereits Geimpfte Erleichterungen im Alltag in Aussicht gestellt werden. Impfneid beginnt auch dann, wenn sich jemand unbedingt impfen lassen möchte, aber noch lange keinen Impftermin in Aussicht gestellt bekommt – somit auch keine Erleichterungen im täglichen Leben – und einem bewusst wird, wie abhängig man schließlich von der Impfung ist.
Selbst unter den bereits Geimpften gibt es sowas wie Impfneid. Nämlich dann, wenn nach dem Hersteller des Impfstoffs gefragt wird. Es ist eigentlich unerheblich, ob man mit Pfizer oder Astra Zeneca geipmpft wurde, aber die Medien und Vorfälle haben zu dieser Diskussion ihren Teil beigetragen. So kommt es, dass viele die Entscheidung getroffen haben, nichts über den Impfstatus zu erzählen. Nicht wann oder ob man geimpft wurde und schon gar nichts über den Impfstoff selbst. Zurück zur Normalität. Hoffentlich bald. Für alle.
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