Am Mittwochabend ist eine 51-jährige Frau in Ehenbichl im Außerfern von Jungkühen attackiert und überrannt worden. Die Frau war laut Medienberichten mit ihren beiden nicht angeleinten Hunden über eine Jungviehweide gegangen, als plötzlich einer der Hunde von einem Rind attackiert wurde. In weiterer Folge versuchte die Frau offensichtlich ihren Hund zu verteidigen und wurde dabei von den Weidetieren verletzt.
„Mein Bedauern über den Unfall ist groß und meine aufrichtigen Genesungswünsche gelten der betroffenen Verletzten und ihrem Vierbeiner“, so der sichtlich betroffene Bezirksbauernobmann Christian Angerer. Jeder dieser Unfälle ist einer zu viel.
Er appelliert jedoch gleichzeitig an die Vernunft, den Respekt und den Hausverstand der Bevölkerung im Umgang mit Weidetieren. „Es gibt sehr gut ausgearbeitete Verhaltensregeln für den Spaziergang mit Hund im Bereich von Almen und Weiden, die auch über die Medien immer wieder entsprechend kommuniziert werden. Auch versehen unserer Landwirte die Eingänge zu ihren Weiden mit entsprechenden Schildern und weisen Fußgänger auf die diversen Gefahren hin. Im konkreten Fall sind ebenfalls diese Hinweisschilder vorhanden“, klärt Angerer auf. Er hält mit Deutlichkeit fest: „Im Sinne einer Schuldumkehr darf nicht passieren, dass der Landwirt, der mit Hinweisschildern ausdrücklich auf die möglichen Gefahren bei einer Begegnung von Weidetieren mit Hunden hinweist, für das nicht regelkonforme Verhalten beim Wandern mit Hunden verantwortlich gemacht wird.“
Die 10 Verhaltensregeln
- Kontakt zum Weidevieh vermeiden, Tiere nicht füttern, sicheren Abstand halten!
- Ruhig verhalten, Weidevieh nicht erschrecken!
- Mutterkühe beschützen ihre Kälber, Begegnung von Mutterkühen und Hunden vermeiden!
- Hunde immer unter Kontrolle halten und an der kurzen Leine führen. Ist ein Angriff durch ein Weidetier abzusehen: Sofort ableinen!
- Wanderwege auf Almen und Weiden nicht verlassen!
- Wenn Weidevieh den Weg versperrt, mit möglichst großem Abstand umgehen!
- Bei Herannahen von Weidevieh: Ruhig bleiben, nicht den Rücken zukehren, den Tieren ausweichen!
- Schon bei ersten Anzeichen von Unruhe der Tiere Weidefläche zügig verlassen!
- Zäune sind zu beachten! Falls es ein Tor gibt, dieses nutzen, danach wieder gut schließen und Weide zügig queren!
- Begegnen Sie den hier arbeitenden Menschen, der Natur und den Tieren mit Respekt!
Mehr Infos zum richtigen Verhalten auf Alm- und Weideflächen finden Sie auf www.sichere-almen.at
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