Der diesjährige frühe Ostertermin am 31. März stellt die heimischen Bauern, Färbereien und Packstellen vor eine große Herausforderung.
Neben dem laufenden Haushaltseinkauf und der Nachfrage aus dem Wintertourismus erreicht der Konsum rund um Ostern einen wahren Höhepunkt. So rechnet die Branche heuer mit circa 60 Millionen Ostereiern und somit sechs bis sieben Stück zum „Eierpecken“ pro Einwohner.
Eier sind heuer knapp
Zuletzt wurde die Eierproduktion auch hierzulande von massiven Hennenverlusten beeinflusst. Grund dafür war die Vogelgrippe. Aktuell erholen sich die Bestände wieder. Die Verarbeitungsindustrie, Färbereien und der Lebensmittelhandel ordern aber umfangreich. Die Hennen müssen also fleißig legen, um den Bedarf zu decken.
Keine Zuwächse mehr
In den vergangenen drei Jahren gab es hierzulande weiters keine Zuwächse bei den Hennenbeständen. So versorgen uns im Land ob der Enns zurzeit etwa 1,2 Millionen Legehennen mit frischen Eiern. Seit dem Jahr 2021 ist dies ein Rückgang von 13.456 Legehennen. Dennoch kann Oberösterreich seinen Eierbedarf zu 100 Prozent aus der heimischen Geflügelwirtschaft decken.
Zinslage sehr belastend
Aufgrund der Teuerung und der enormen Kreditzinsen wurden zuletzt kaum Neubauten in Angriff genommen. Dem steigenden Verbrauch an Eiern zufolge rechnet man aber in nächster Zeit wieder damit, dass der ein oder andere neue Legehennenstall errichtet wird.
Trend für Freilandeier
Viele Bodenhaltungsbetriebe haben in den vergangenen Jahren weiters auf Freilandhaltung umgestellt. So legte seit dem Jahr 2019 der Absatz von Freilandeiern stetig zu. Dieser Trend sollte auch in den nächsten Jahren weiterhin anhalten.
Darüber hinaus dürfte sich auch der Absatz von Bioeiern wieder stabilisieren. Die Absatzspitzen im ersten Coronajahr würden in nächster Zeit jedoch nicht mehr erreicht werden. Der Absatz von Bodenhaltungseiern ist seit dem Jahr 2022 weiters wieder leicht angestiegen (siehe Grafik).
Hohe Wertschätzung
Grundsätzlich sei in den vergangenen drei Jahren ein deutlicher Zuwachs des Verzehrs an Eiern erkennbar. „Höchstwertiges, natürliches Protein aus heimischen Betrieben mit nachvollziehbaren Haltungs- und Fütterungskonzepten punktet beim Konsumenten gegenüber No-Name-Käfigeiern aus der westlichen und östlichen Agrarindustrie Europas“, so LK-Vizepräsidentin Rosemarie Ferstl.
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