Der positive Trend in der Bauwirtschaft setzt sich fort. Die Nachfrage nach allen Schnittholzsortimenten übersteigt aktuell das Angebot, Lieferverzögerungen sind die Folge.
Die Standorte der Sägeindustrie in Österreich sind zumeist unterdurchschnittlich mit Nadelsägerundholz bevorratet. Zu spät gesetzte Marktsignale sowie eine für die Holzernte ungünstige Witterung reduzieren derzeit das Angebot. Bundesweit besteht bei langsamer Normalisierung des Holzeinschlages eine sehr rege Nachfrage. Sofern bereits auftretende Tauwettersperren oder Niederschläge den Transport nicht verhindern, wird bereitgestelltes Holz rasch abtransportiert und übernommen. Waldlager sind kaum vorhanden.
90 Euro-Marke überschritten
Besonders in den südlichen Bundesländern hat der Holzpreis für das Leitsortiment Fichte, A/C, 2b die 90 Euro-Marke überschritten. Teilweise werden zusätzlich Lieferprämien gewährt. Obwohl die Preise auch bei den schlechteren Qualitäten etwas nachgezogen haben, ist die Differenz zum Leitsortiment größer als üblich. Umso wichtiger ist die Kontrolle der Qualitätsbeurteilung am Sägewerk. Es macht den Anschein, dass die Preise in den Schadregionen Wald- und Mühlviertel bewusst tief gehalten werden. Im Sog der Fichte haben sich auch die Absatzmöglichkeiten der Kiefer deutlich gebessert. Die Preise wurden angehoben und befinden sich auf dem Niveau der Vorjahre. Lärche hält weiterhin ihr Preisniveau, die Nachfrage ist ungemindert groß.
Die Laubholzsaison neigt sich witterungsbedingt dem Ende zu. Eiche bleibt weiterhin sehr rege nachgefragt. Die Absatzmöglichkeiten der Buche sind unaufgeregt.
Die Vermarktung von Nadelindustrierundholz hat sich mengenmäßig weiter entspannt. Dies ist primär auf das etwas geringere Angebot an Sägenebenprodukten, bedingt durch gedrosselten Einschnitt, zurückzuführen. Auch bereits länger lagernde Mengen werden meist zügig abtransportiert und rasch übernommen. Die Preise sind anhaltend stabil. Rotbuchenfaserholz wird nach der in den letzten Wochen reduzierten Übernahme wieder normal nachgefragt.
Energieholzmarkt bleibt angespannt
Der Energieholzmarkt bleibt aufgrund reduzierter Verbräuche angespannt. Mengen außerhalb bestehender Verträge sind mit Ausnahme bei einzelnen größeren Abnehmern in Kärnten nicht zu vermarkten. Die Preise sind stabil. Qualitätsbrennholz ist nach wie vor gut nachgefragt.
Die Wetterdaten zeigen, dass der bisherige Witterungsverlauf 2021 im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt wieder zu trocken und zu warm ist. Die Forstschutzsituation wird daher angespannt bleiben.
Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum Februar – Anfang März 2021 und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung sind für Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden.
LK Österreich, Marktbericht Stand 15. März 2021
- Bildquellen -
- 2103w4 Holzpreise: Bauernzeitung / LK Österreich