Heimische Christbäume sind gut für die Umwelt

Die Vorbereitungen für den Christbaumverkauf bei den Bäuerinnen und Bauern haben längst begonnen. In den Regionen des Landes muss man daher nicht weit fahren, um einen schönen, natürlichen Baum für das Weihnachtsfest zu finden.

V.l.: Langer-Weninger, Hofer und Waldenberger am Hof von Gschwendtner in Stroheim

Seit über 200 Jahren hat der Christbaum hierzulande Tradition. So ist das Aufstellen eines geschmückten Baumes bis heute in mehr als drei Viertel aller Haushalte üblich. Gut daher, dass in durchschnittlich jeder dritten Gemeinde ein Christbaumbauer zu finden ist.

Versorgung ist gesichert

Darüber hinaus haben sich die heimischen Christbaumbauern in den vergangenen Jahren auf einen höheren Bedarf eingestellt, indem die Anbauflächen auf etwa 550 Hektar ausgeweitet wurden. „Bäume sind ausreichend vorhanden, sodass jeder Kunde in der Nähe seinen frischen, heimischen Christbaum bekommt“, so Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Waldenberger. Darüber hinaus sei es gerade in Krisenzeiten wichtig, die heimischen Betriebe zu stärken, um die Wertschöpfung im Land zu sichern.

Wirkung auf Körper und Geist

Zu 95 Prozent werden bei den Christbaumbetrieben Nordmanntannen kultiviert und verkauft. In geringem Ausmaß werden auch Blaufichten und andere Baumarten für die Weihnachtszeit angebaut. Vorteile für einen echten Baum im Wohnzimmer gibt es viele. So sorgen natürliche Christbäume nicht nur für Weihnachtsstimmung, sondern bringen auch eine positive Wirkung für Körper und Geist mit sich. Die Nadeln der Bäume beinhalten zahlreiche ätherische Öle, die in warmen Räumen abgegeben werden. Sie sorgen für den typischen Weihnachtsduft und sind weiters gut für die Atemwege. „Bei den Bäumen aus Kunststoff fällt dies alles weg. Ganz im Gegenteil: Sie gelten als Staubfänger“, betont Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger.

Plädoyer für einen echten Baum

In nur zehn Jahren bindet ein Hektar Christbaumkultur weiters 95 bis 145 Tonnen Kohlendioxid sowie 300 Tonnen Staubpartikel und sorgt für 70 bis 100 Tonnen Sauerstoff. Der Weg vom Feld zum Verkaufsstand beträgt bei einem heimischen Christbaum meist nur einige Kilometer.

Ein Plastikbaum hingegen hat eine wesentlich schlechtere Ökobilanz. Vier von fünf Plastiktannen werden aus Fernost importiert. So verursacht ein „unechter“ Weihnachtsbaum 16-mal so viel Kohlendioxid wie eine Tanne aus dem Bauernwald. 19 Jahre lang müsste eine Plastiktanne mindestens genutzt werden, um umweltfreundlicher als eine natürliche Tanne zu sein. „Wer beim Kauf auf heimische Qualität setzt, trifft mit Sicherheit die beste Wahl: Sie schonen mit kurzen Transportwegen die Umwelt und unterstützen gleichzeitig unsere Bäuerinnen und Bauern“, resümiert Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig bei einem Besuch der Christbaumkultur von Gerald Sillipp in Krenglbach.

Quelle: Bml/APA Philipp Greindl
Landesforstdirektorin Elfriede Moser (l.) und Totschnig (r.) am Betrieb von Familie Sillipp

Lebensraum für viele Tierarten 

Auch Christbaumbauer Klaus Gschwendtner aus Strohheim ist von den vielen Vorteilen des heimischen Naturprodukts überzeugt. Auf seinem Betrieb mit 25 Hektar Christbaumkultur setzt er auf die naturnahe Produktion: „Für mich sind die Christbäume eine perfekte Möglichkeit in der Erwerbskombination mit dem Forst. Gleichzeitig fördern die Christbaumkulturen die Biodiversität“, steht für Gschwendtner fest.

Anhand des Logos der oberösterreichischen Christbaumbauern sowie einer Schleife kann man schnell und einfach sichergehen, einen heimischen Baum zu kaufen. „Die Mitgliedsbetriebe des Vereins der Christbaumbauern können das bieten, was für viele wichtig ist: Frische, Nähe und Versorgungssicherheit“, ist Ignaz Hofer, Obmann der oberösterreichischen Christbaumbauern, überzeugt.

- Bildquellen -

  • Agraria Wels: Bml/APA Philipp Greindl
  • Web Christbaum Saisonauftakt LK OÖ (43): LKOÖ
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AUTORAnna Sophie Luegmair
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