Getreidemarkt KW 51/2016: Industriemais kann seine Notierung halten

Inlandsmais mit 134 bis 137 Euro/t frei Großraum Wien auf "vernünftiger Parität" zum Marktumfeld

 ©Agrarfoto.at
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Die Notierung für Industriemais in Österreich hielt in der Vorwoche stabil. Die Wiener Produktenbörse setzte eine unveränderte Notierung des Groöhandelsabgabepreises frei (“FCA”) Verladestation im Groöraum Wien von 134 bis 137 Euro/t fest. Damit verbesserte der inländische Industriemais den Preisabstand für den reinen Warenwert ohne Transportkosten zu Futtermaisimporten aus dem EU-Raum um eine Spur. Denn deren Notierung gab CPT bzw. “frachtfrei” Niederösterreich gegenüber dem letzten Mal vor vierzehn Tagen auf 138,50 Euro/t nach.

Damit stelle der heimische Maispreis eine vernünftige Parität zum Marktumfeld dar, hieö es von Marktteilnehmern. Weiters hieö es, dass die Abgabebereitschaft der Produzenten zuletzt zurückhaltend gewesen sei. Heimische Futtermaispreise notieren auch noch immer nicht.

Poolvermarktung – Nachzahlung kommt früher

Aufgrund des zügigen Vermarktungsfortschritts ziehen die Lagerhäuser im RWA-Verbund die Endabrechnung für Getreide und Ölsaaten (ohne Mais und Hirse) diesmal zeitlich auf voraussichtlich März 2017 vor. Das heiöt, die Landwirte erhalten damit die Nachzahlung aus der Ernte 2016 bereits im kommenden Frühjahr, womit ihnen in einem schwierigen Umfeld zusätzliche Liquidität zur Verfügung steht.

Das Brotgetreidegeschäft versinkt zunehmend in der saisontypischen vorweihnachtlichen Ruhe. Mangels neuer Abschlüsse verschwanden daher Premiumweizen und Mahlroggen vom Kursblatt. Qualitäts- und Mahlweizen gaben entgegen den letzten Trends an der Euronext in Paris etwas nach. Der nunmehr vorderste Termin für den Euronext-Weizenkontrakt hat sich bis Wochenbeginn doch wieder etwas auf die Grööenordnung von 168 Euro/t erfangen.

Im Aufwind befinden sich dagegen Futtergetreidepreise. Inländische Futtergerste zog um 4 Euro/t an, wobei das Marktvolumen dieser Gerste in Österreich aber überschaubar bleibt. Aber auch Futterweizeneinfuhren aus der EU CPT bzw. frachtfrei Nieder- und Oberösterreich legten im Vergleich zur Letztnotierung Mitte November um 2,75 Euro/t zu.

Soja- und Ölsaatenschrote – sowohl aus heimischer Erzeugung als auch aus Übersee – verbilligten sich etwas.

Christian Posekany, AIZ

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