Getreidemarkt KW 43/2016: Heimische Weizennotierungen von unten her befestigt

Internationale Terminnotierungen unter dem Eindruck von Deckungskäufen stabilisiert

 ©Agrarfoto.at
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An den internationalen Terminbörsen haben sich in der Vorwoche die Kurse befestigt. Laut Marktbeobachtern sei dafür eine Art “Selbstbefestigung” der Notierungen ausschlaggebend gewesen. Fonds hätten begonnen, exzessive Netto-Shortpositionen, das heiöt Einsätze auf sinkende Kurse, zurückzunehmen. Dies geschah, indem sie die offenen Verkaufspositionen durch Kaufpositionen glattstellen, also eine Kauftätigkeit auslösen, die die Notierungen stützt.

Heimischer Weizen fließt weiterhin zügig ab

Unter den unveränderten Vorzeichen, dass Brotweizen der österreichischen Ernte 2016 auch bei einfacheren Qualitäten Nachfrage findet und die Mengen zügig abflieöen, befestigten sich an der Wiener Produktenbörse am Mittwoch der Vor die Kassamarktnotierungen für Mahl- und Qualitätsweizen spürbar. Allerdings merkt man in der Branche an, dass sich weltweit nichts an den fundamentalen Marktdaten – nämlich an überreichlich versorgten Märkten – geändert hätte,

Dass die Topqualität Premiumweizen am heimischen Markt nicht auch anzog und am oberen Rand sogar unsignifikant etwas an Wert nachgab, kommentieren Marktteilnehmer damit, dass sich die internationalen Börsenotierungen auch von den unteren Qualitäten her befestigt hätten. Dies habe sich auch in den jüngsten Notierungen von Futterweizeneinfuhren aus dem EU-Raum manifestiert.
In diesem Umfeld schien zuletzt auch die Abgabebereitschaft von Lagerhaltern sowie Landwirten stimuliert worden zu sein und habe den physischen Markt zusätzlich anspringen lassen.

Futtermais notiert mit 130 bis 133 Euro/t

Nach einiger Zeit wurde an der Wiener Börse auch wieder Futtermais aus der Ernte 2016 notiert, wobei es zum Preisband von 130 bis 133 Euro/t heiöt, die Ableitung von Nassmaispreisen für vertragsfreie Ware komme dem Markt nahe. Damit dürfte bei der zuletzt wegen Regens verzögerten Ernte nun auch vermehrt Mais zur Trocknung gebracht werden. Aus der Landwirtschaft verlautet, man habe Signale von Verarbeitern erhalten, dass die Vertragspreise für Nassmais nunmehr ihren Boden gefunden hätten und es stabil sowie dann gegen Saisonende hin mit moderaten Zuschlägen weitergehen könnte.

Christian Posekany, AIZ

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