Die weltweiten Getreidebestände werden in der Saison 2018/19 abnehmen – von diesem Faktum gehen mittlerweile die maßgeblichen Bilanzschätzungen aus – der monatliche Wasde-Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums ebenso wie der Grain Market Report des in London beheimateten Internationalen Getreiderates IGC. Demnach schrumpfen die Weizenbestände erstmals seit der Saison 2012/13 wieder. Besonders auch die Maisbilanzen werden äußerst eng dargestellt, die Mais- und Weizenreserven bei den für die Weltmarktpreisbildung relevanten großen Exporteuren schmelzen überproportional stark ab. Dennoch kommen derzeit insbesondere die Maisnotierungen nicht richtig vom Fleck. Die Mahlweizennotierung an der Pariser Euronext bewegt sich weiterhin seitwärts und behauptet sich etwas über der Marke von 200 Euro/ t.
An der Wiener Produktenbörse gab am Mittwoch der Vorwoche der untere Rand der Premiumweizennotierung neuerlich einen Tick nach auf 190 Euro/t, während die Oberkante unverändert bei 200 Euro/t blieb. Dazu rätselte ein Abieter: „Was kann nur hinter einer Preisidee von 190 Euro/t für Premiumweizen stecken, wenn ich für meine Ware genauso gut 200 Euro/t bekommen kann?“ Durum befestigte sich eine Spur auf 206,50 Euro/t.
Heimisches Futtergetreide fest, Druck auf Mais
Fest halten sich – mit Ausnahme von Mais – die Futtergetreidepreise. So legte die Wiener Notierung von Futtergerste vorige Woche auf durchschnittlich 170 Euro/t neuerlich zu, Futterhafer hält bei 174,50 Euro/t und Futterweizeneinfuhren aus dem EU-Raum kommen mit 183 Euro/t zugestellt beim Abnehmer in Niederösterreich auf nahezu gleich hohe Preise wie solche von Mahlweizen.
Jedoch sank Futtermais weiter auf nunmehr 150 bis 156 Euro/t. Die heimische Maisernte läuft auf vollen Touren, wobei Agrana den Landwirtepreis diese Woche um 2,50 Euro/t anhob. Die im September zum Teil nur recht schleppend verlaufene Übernahme solle sich nunmehr beschleunigen, war zu vernehmen.
Christian Posekany, AIZ