In einem interessanten Webinar von Forum Land wurde die Frage geklärt: Was steckt hinter der GemNova?

Geschäftsführer Alois Rathgeb zeigte die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens seit seiner Gründung auf. Seit über elf Jahren kümmert sich die GemNova um wesentliche Herausforderungen in den 279 Tiroler Gemeinden. Ein großer Bereich ist die Infrastruktur wie z. B. Bau und Erhaltung von Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen, Kanal- und Wassernetz. Das Thema Recht beschäftigt die Juristen bei GemNova, unter anderem auch deshalb, weil rechtliche Rahmenbedinungen z. B. bei Bauverhandlungen, Vergaberechten oder der DSGVO immer noch komplexer werden und Gemeinden sehr gefordert sind, rechtssichere Bescheide zu erstellen. Die GemNova hilft auch dabei, geeignetes Personal für die zahlreichen Aufgaben in Gemeinden zu finden. Ebenso herausfordernd ist das Thema Finanzen. „Die Kassen werden immer leerer, die Aufgaben werden mehr, das alles zu meistern, ist eine große Herausforderung für Gemeinden“, so Rathgeb. Ein Riesenthema ist und bleibt außerdem die Digitalisierung, vor allem auch für entlegenere Gemeinden oder Regionen. „Auch die Frage ‚Fusion oder Kooperation‘ steht immer wieder im Raum, wobei wir von der GemNova klar für Kooperation sind“, so Alois Rathgeb.

Nutzen für Gemeinden

Bereits 98 Prozent aller Gemeinden sind Kunden bei der GemNova. Sie profitieren vom gebündelten Fachwissen sowie finanziellen und zeitlichen Einsparungen, weil viele Aufgaben kooperativ erledigt werden. Wissen und Erfahrungen aus anderen Gemeinden fließen laufend in Projekte ein und machen diese noch besser und effektiver. Jährlich werden von der GemNova Projekte im Wert von fast 400 Millionen Euro begleitet. 96 Prozent aller Umsätze bleiben in Tirol, da Regionalität ein wichtiges Schlagwort für die GemNova ist. Durch die Kooperation mit der GemNova ergeben sich für Tirols Gemeinden jährlich Einsparungen in der Höhe von 18 Millionen, seit Bestehen des Unternehmens konnten somit über 70 Millionen Euro eingespart werden. 530 Mitarbeiterinnen leisten 353.000 Arbeitsstunden pro Jahr für Tirols Gemeinden. In Zukunft soll die GemNova noch mehr in den Regionen vertreten sein und dort ihr regionales Service in Büros oder Niederlassungen anbieten.

Zukunft Gemeinde

Den Strategieprozess „Zukunft Gemeinde Agenda 2030“ erklärte Georg Keuschnigg, der einen der sechs Arbeitskreise dieses Prozesses selber leitet. Dabei sollen konkrete Möglichkeiten zur regionalen Zusammenarbeit erarbeitet werden. Bei größeren Gemeinden gehe es laut Keuschnigg dabei vor allem um Qualitätsentwicklung. Für kleinere Gemeinden sollen Strukturen geschaffen werden, wobei komplexe Dinge aus der Verwaltung interkommunal oder in Zusammenarbeit mit Partner erledigt weden, damit sich Gemeindemitarbeiter wieder ihrer ureigensten Aufgabe, nämlich der Arbeit mit und für die BürgerInnen, widmen können.

Thomas Danzl, Bezirksobmann Forum Land Innsbruck, bedankte sich am Ende der Veranstaltung für den interessanten Vortrag und die ausführliche Diskussion: „Forum Land ist stets um eine gute Zusammenarbeit mit Gemeinden und Funktionsträgern bemüht. Außerdem ist es uns ein Anliegen, GemeinderätInnen aber auch BürgermeisterInnen bestmöglich zu unterstützen. Institutionen wie die GemNova leisten dabei einen wesentlichen Beitrag!“

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AUTORElisabeth Angerer
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