Junge Menschen für Gemeindepolitik begeistern

Mit dem groß angelegten Projekt „Gemeindeschmiede“, welches vom Land Tirol, dem Tiroler Gemeindeverband und der GemNova initiiert wurde, sollen nun vor allem junge Menschen zwischen 15 und 30 Jahren angesprochen und für die Kommunalpolitik begeistert werden.

Viktoria Kapferer (Gemeindevorständin St. Sigmund), Josef Grander, Bgm. Thomas Oberbeirsteiner, LR Johannes Tratter, Bgm. Ernst Schöpf (Präsident Tiroler Gemeindeverband) und Alois Rathgeb (GF GemNova).

Von den insgesamt 279 BürgermeisterInnen Tirols sind mehr als 200 bereits über fünfzig Jahre alt. Einige davon denken ernsthaft darüber nach, bei den Gemeinderatswahlen im Februar 2022 nicht mehr zu kandidieren. Gleichzeitig gibt es in den Tiroler Gemeinden immer mehr junge Menschen, die sich politisch engagieren und ihre Ideen umsetzen möchten.

„Es ist ein steigendes Interesse insbesondere von jungen Menschen zu spüren, die sich aktiv in der Gemeindepolitik engagieren und in ihrer Gemeinde einbringen möchten. Genau diese wollen wir nun offensiv ansprechen und fördern“, so Bgm. Ernst Schöpf, Präsident des Tiroler Gemeindeverbandes.

Ein spannender Treffpunkt

Tirolweit finden dazu entsprechende Auftaktveranstaltungen statt. In weiterer Folge erhalten Interessierte eine umfassende Grundausbildung zur Gemeindeorganisation und den gemeindespezifischen Themen. Diese Schulungen und Workshops betreffen etwa den rechtlichen Bereich, Fragen zur Infrastruktur und zur Digitalisierung sowie auch die Themen Finanzen, Personal, Pflege und Bildung. Außerdem erhalten Interessierte die Möglichkeit, sich bei informellen Gesprächen mit erfahrenen GemeinderätInnen, BürgermeisterInnen, Landtagsabgeordneten oder Regierungsmitgliedern schrittweise mit der Politik vertraut zu machen, Kontakte zu vertiefen und ein entsprechendes Netzwerk aufzubauen. Die „Gemeindeschmiede“ ist somit auch eine offene, parteiunabhängige Plattform, wo ein informativer Wissensaustausch zwischen Jung und Alt, zwischen Frauen und Männern, zwischen Politprofis und Einsteigern in die Gemeindepolitik stattfindet.

„Leider geht mit der Pensionierung oftmals viel Wissen verloren. Wenn nun die Erfahrungen an die nächste Generation von jungen Politikerinnen und Politikern weitergegeben wird, profitieren wir alle. Damit wird sichergestellt, dass Wissen erhalten bleibt und bereits früh eine Unterstützung für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen gegeben ist“, ist Gemeindereferent Landesrat Johannes Tratter von der „Gemeindeschmiede“ überzeugt.

Ziel der Gemeindeschmiede

Erklärtes Ziel ist es, mehr junge Menschen für die speziellen Herausforderungen in den Tiroler Gemeinden zu begeistern. Nur wer sich engagiert, wer mittut, kann auch etwas verändern. Bei den nächsten Gemeinderatswahlen am 27. Februar 2022 sollen auf alle Fälle schon einige neue, junge Gesichter auf den verschiedenen Listen vertreten sein. Auch der Bürgermeister von Wattens, Thomas Oberbeirsteiner, sieht in der Initiative eine wertvolle Plattform für die Zukunft der Tiroler Gemeinden: „Ich wünsche mir, dass sich mehr junge Menschen, insbesondere auch Frauen, politisch engagieren. Das Angebot der Gemeindeschmiede fordert und fördert zugleich. Jeder und jede ist eingeladen, dabei zu sein.“

Auftaktveranstaltungen: 

2. Juni: Festsaal Fieberbrunn
9. Juni: Trofana Tyrol, Imst
15. Juni: Komma Wörgl
23. Juni: SZentrum Schwaz
30. Juni: Werkstätte Wattens
7. Juli: Landwirtschaftliche Lehranstalt Lienz
14. Juli: B4 Zirl
21. Juli: Stadtsaal Landeck
28. Juli: VA-Zentrum Breitenwang
jeweils von 18:00 bis 20 Uhr

- Bildquellen -

  • PK Gemeindeschmiede 26.04.2021: GemNova
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AUTORred. EA
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