Der Advent geht auf seinen Höhepunkt zu. Am Adventkranz brennt die vierte Kerze. Man hat das Gefühl, dass die Vorweihnachtszeit von Jahr zu Jahr mehr zu einer Zeit des Konsums und der immer heller leuchtenden Verkaufstempel wird. Geschäftigkeit, wohin man blickt. Uns wird suggeriert, wie wir das Fest aller Feste auszurichten haben, damit alles dem Trend der Zeit entspricht. Allen und allem Genüge tun: Nehmen wir diesen Stress als Maö unserer Produktivität? Dabei hat dieses Warten auf das Fest der Liebe etwas mit mir, mit meiner Einstellung zum Mitmenschen zu tun. Machet eure Herzen bereit. Sich freuen können wie ein Kind ist doch der Wunsch vieler Erwachsenen. Wir stehen in der Verantwortung, dass wir für Menschen in unserem Umfeld zu Freudenbringern werden. Viele Menschen sind einsam und fühlen sich allein. Sie warten auf eine Geste der Zuwendung und Aufmerksamkeit. Mit einem schon längst überfälligen Besuch, mit ein paar lieben Zeilen, mit guten Gedanken im Gebet bereiten wir dem Herrn den Weg. Dieses Frohmachen anderer und das eigene Frohwerden macht den Sinn des Festes aus. Das Weihnachtsfest ist nicht von ungefähr der Inbegriff für ein Fest daheim bei der Familie, mit den Menschen, die wir lieben. Adventkalender einmal anders – auch für Kinder anwendbar: Jeden Tag einen guten Gedanken mitnehmen und es dem anderen sagen: Danke für deine Hilfe! Du bist ein aufmerksamer Mensch! Du bist ein wunderbarer Teil unserer Familie! Es ist schön, dass du so ehrlich bist! Wir alle sehnen uns nach Heimat und Geborgenheit. Gerade an Weihnachten.
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