Frivolität

Kommentar von Prof. Hubert Wachter,
Publizist.

Die Pandemie hat Österreich, hat Europa und ja, von China ausgehend so ziemlich die ganze Welt fest im Griff. Covid-19, die Infektionskrankheit, verursacht durch ein neuartiges, vorläufig noch nicht beherrschbares Virus. Denn bis zur Zulassung der erlösenden Impfung wird es bis weit ins Jahr 2021 dauern, wenigstens. Allein, diese Pandemie löst weltweit zwei weitere aus, wirtschaftlich/finanziell und sozial. Zwei ernste Herausforderungen mit unabsehbaren Folgen. Das alles adressieren politische Kreise nicht nur in Europa mittlerweile erstaunlich offen und irgendwie hilflos wirkend als „Zumutung”.
Österreich gilt im Abwehrkampf gegen Covid-19 weltweit als eine Art Musterschüler. Mit seiner überaus disziplinierten Bevölkerung, die den raschen, schmerzlichen und harten Maßnahmen der Regierung vernünftig folgte. Weswegen Türkis-Grün einen Umfrage-Höhenflug sondergleichen erlebt: Der Kanzler nahe an der Absoluten Mehrheit, selbst die Grünen stark wie nie.
Umso frivoler mutet es indes an, dass nebst kolportiertem Knirschen im Koalitionsgebälk (Grund dafür: Neben den 38 Milliarden Euro im Kampf gegen Covid-19 dürfe auf die für Grün so wichtigen, zusätzlichen Umweltschutz-Milliarden keinesfalls vergessen werden!) prompt auch das Neuwahl-Gespenst herumgeisterte – am besten gleichzeitig mit Wien am 11. Oktober.
Das Kanzler-Duo dementierte umgehend.
Gut so, denn alles andere wäre nahe am politischen Selbstmord angesichts von 600.000 Arbeitslosen und 1,1 Millionen in Kurzarbeit.

wachter.hubert@aon.at

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