Auch wenn es schon seit rund zwei Wochen Vorarlberger Erdbeeren aus dem Foliengewächshaus gibt, startet nun mit Beginn der Freiland-Erntesaison die Erdbeerzeit voll durch. Im Ländle werden die süßen roten Früchte von fünf Betrieben auf etwa 6,8 ha angebaut (Produzentenliste auf aiz.info abrufbar). Diese Zahlen sind zwar seit Jahren rückläufig, dennoch kann man, wenn die Ernte normal verläuft, mit etwa 7 t Ertrag rechnen.
Erdbeeren sind wohlschmeckend, vielseitig verwendbar und gesund. Sie sind aber auch anspruchsvoll, müssen vorsichtig gepflückt und rasch gegessen werden. Sind sie reif, müssen sie sofort geerntet werden, egal ob Regen oder Hitze herrschen. Frostnächte und Regenwetter setzen ihnen in manchen Jahren stark zu. Mit Abdeckungen aus Folien oder Vliesgewebe versuchen die Bauern, sie zu schützen. Damit die Beeren nicht auf die nasse Erde kommen und faulen oder verschmutzen, wird Stroh in die Reihen eingestreut.
Die Erdbeerzeit im Ländle dauert etwa bis Ende Juni. Durch ausgeklügelte Sortenstaffelung und den Anbau in Höhenlagen, wie am Sulzberg, kann die Erntezeit etwas ausgedehnt werden. Sommer-Gewächshauskulturen in Kunststoffrinnen mit Nährlösung, wie sie in vielen Ländern bekannt sind, gibt es in Vorarlberg noch nicht. Vielleicht auch kein Schaden – freut man sich doch auf saisonales Obst mehr als auf solches, dass es das ganze Jahr über gibt. Die Ländle-Erdbeeren kann man bei den Obstbaubetrieben ab Hof, an eigenen Verkaufsstellen, am Wochenmarkt, aber auch in manchen Lebensmittelgeschäften kaufen.
19 Obstbaubetriebe kultivieren auf 23 ha Beerenobst
Im Juli folgen dann Himbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren und Heidelbeeren. Etwas später startet die Brombeerernte. Zum Schluss, Anfang September, sind endlich auch die Holunderbeeren reif.
AIZ