Sieben Bäuerinnen, gestandene Unternehmerinnen und Politikerinnen, präsentierten am Bundesbauernrat ihre Vorstellungen von landwirtschaftlicher Betriebsführung und Agrarpolitik. Was Andrea Schwarzmann, Annemarie Brunner, Elisabeth Köstinger, Gertraud Grabmann, Isabella Übertsberger, Simone Schmiedtbauer und Tanja Dworzak zu sagen hatten, klang dann auch erfrischend anders, als es üblicherweise in politischen Veranstaltungen zu hören ist.
Ein starkes Plädoyer für die Landwirtschaft
Von der Freude als Grundvoraussetzung für den Beruf, von Bildung, Wissen, sich trauen und der Eigenverantwortung für den Betrieb war da ebenso die Rede, wie von der Notwendigkeit nach außen hin zu den Konsumenten zu kommunizieren, was die Landwirtschaft will und was sie braucht. Ein starkes Plädoyer für eine selbstbewusste Landwirtschaft, dem auch ÖVP-Bundesparteiobmann Vizekanzler Reinhold Mitterlehner seinen Respekt zollte: “Was mich besonders beeindruckt hat – in keinem der sieben Statements wurde die oft erwähnte ‚schlechte Stimmung‘ skizziert, sondern eine differenzierte Auseinandersetzung mit aktuellen Herausforderungen vorgelebt. Ihr steht alle für Veränderung, die von einem selber ausgehen muss und für Eigenverantwortung. Ein Wert, der in der ÖVP immer groß geschrieben wird.”
Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann forderte dann auch vom Bauernbund “eine andere Führungsqualität” ein. So müsse der Bauernbund zeigen, “dass die Menschen mit ihren Zukunftsängsten auch wahrgenommen werden”. Ein “Manifest der Bäuerinnen”, in dem die Kernthemen festgehalten sind, wurde von der Bundesbäuerin und den Landesbäuerinnen der Bauernbund-Spitze mit auf den Weg gegeben.
Zugleich bot der Bundesbauernrat auch dem ÖVP-Präsidentschaftskandidaten Andreas Khol die Bühne. “Für den Bauernbund ist der Wahlkampf um die Hofburg damit offiziell eröffnet. Wir sind überzeugt, dass wir mit Andreas Khol den logischen Bundespräsidenten stellen”, erklärte Bauernbund-Präsident Jakob Auer.Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter kündigte den 28. April als Auszahlungstermin für Direktzahlungen und Ausgleichszahlungen aus der Ländlichen Entwicklung an, Vizekanzler Mitterlehner sagte, dass die Dürreversicherung für die Landwirtschaft gesichert sei: “Der Finanzminister hat zugesichert, dass die Dürreversicherung aus dem Katastrophenfonds kommen wird. Diese Garantie kann ich geben.” Eine fertige Lösung habe man auch bei den Nachfolgetarifen für Biogasanlagen, so Mitterlehner: “Jetzt muss SPÖ-Minister Stöger nur noch unterschreiben.”
Das Bäuerinnen-Manifest “Die Zukunft neu einfärben” steht online zum Download bereit.
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