Der Ministerrat segnete am Mittwoch, den 23. Mai, das von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger präsentierte Maßnahmenpaket für die Land- und Forstwirtschaft ab. Um den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken wurden Sofortmaßnahmen, aber auch langfristige Unterstützung beschlossen. Köstinger: “Die Auswirkungen des Klimawandels haben in den vergangenen Monaten sehr deutlich gezeigt, dass die Land- und Forstwirtschaft die Hauptbetroffenen des Klimawandels sind. Für die Regierung war klar, dass wir hier rasche, unbürokratische und wirksame Maßnahmen setzen müssen.”
Langfristige Maßnahmen: Eine Antwort auf den Klimawandel
Die Auswirkungen des Klimawandels führen in Österreich seit mittlerweile vielen Jahren besonders häufig zu langanhaltender Trockenheit und Hitze. Dies könnte zukünftig zu noch größeren Ernteeinbußen und Schäden bei Ackerland und Grünland führen. Auch die Frostschäden haben sich in den vergangenen Jahren stark gehäuft. „Langfristige Maßnahmen sind für uns von großer Bedeutung, damit wir unseren Bäuerinnen und Bauern Sicherheit geben. Versicherungen werden in Zukunft in der Landwirtschaft eine wesentlich höhere Rolle spielen, damit wir Starkwetterereignisse besser abfedern können. Wir müssen unsere bäuerlichen Familienbetriebe absichern, damit wir unsere Lebensmittelsicherheit auch in Zukunft gewährleisten können. Jeder landwirtschaftliche Betrieb, der zusperrt, ist eine Katastrophe“, so Köstinger.
Daher wurden von der Bundesregierung zwei Maßnahmen zur verstärkten Ausübung einer eigenverantwortlichen Risikovorsorge getroffen. Die Einführung einer steuerlichen Risikoausgleichsrücklage und die Vereinheitlichung der Versicherungssteuer bei allen landwirtschaftlichen Elementarrisikoversicherungen sind zwei Maßnahmen in der Höhe von sechs Mio. Euro, die nun umgesetzt werden.
Kurzfristige Maßnahmen: Um die aktuellen Schäden abzufedern
Die aktuell anhaltende Trockenheit führt auch zu einem extremen Schädlingsbefall und belastet die heurige Ertragslage für die Landwirtschaft in dramatischem Ausmaß. „Ein Viertel der österreichischen Zuckerrübenanbaufläche, das sind rund 10.000 ha, sind durch Trockenheit und durch den Schädlingsbefall bereits geschädigt. Große Teile dieser Flächen sind für den Zuckerrübenanbau verloren gegangen. Diese Schadensfälle haben existenzbedrohende Ausmaße erreicht und daher haben wir alle Möglichkeiten im Rahmen des Öpul ausgeschöpft, um unseren Landwirten in dieser schwierigen Situation zur Seite zu stehen“, betonte die Ministerin.
Das vollständige Maßnahmenpaket im Detail steht hier zum Download bereit: Maßnahmenpaket Land und Forst
Bauernbund-Präsident Abg. z. NR Georg Strasser und Bauernbund-Direktor Norbert Totschnig betonten: “Diese Maßnahmen zeigen, dass die Regierung rund um Kanzler Sebastian Kurz und Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger voll und ganz hinter den Anliegen unserer Bäuerinnen und Bauern stehen und den dringenden Handlungsbedarf in dieser schwierigen Situation erkannt haben.”
Auch LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger erklärte: “Die Regierung hat die Notlage der betroffenen Bauern erkannt und mit einem Hilfspaket reagiert. Mit diesen Maßnahmen wird für die bäuerlichen Betriebe einerseits die Risikovorsorge erleichtert, andererseits jenen geholfen, die die von der Borkenkäferplage geschädigten Bäume rasch aus dem Wald bringen müssen, um weitere Käferattacken zu verhindern.”
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- Zuckerruebe Trockenschaden 2 ID74222: Agrarfoto.com