Egal ob Freihandel und Versorgungssicherheit mit hochwertigen, regionalen Produkten, laut einer brandneuen Umfrage der EU zählt für die Mehrzahl der Europäer „die Bereit- stellung sicherer und gesunder Lebensmittel von hoher Qualität“ als ein Hauptziel der EU-Agrarpolitik (54 %, für 43 % zweitwichtigtes Ziel).
Acht von zehn Befragten legen beim Kauf von Lebensmitteln Wert auf eine kurze Lieferkette, dass sie die Region kennen, aus dem die Lebensmittel stammen, dass ein bestimmtes Label oder Gütezeichen die Qualität der Produkte garantiert und dass lokale Tradition und lokales Know- how beachtet werden. Und sogar neun von zehn Europäern (88 %) unterstützen die Forderung, dass Agrarprodukte nur dann in die EU eingeführt werden sollten, wenn deren Herstellung die geltenden EU-Umwelt- und Tierschutzstandards erfüllen.
Zwar stehen viele der Befragten den EU-Handelsabkom- men zum Freihandel grundsätzlich positiv gegenüber, beinahe sechs von zehn (57 %) befürworten aber auch Handelsschranken für Agrarimporte, ausgenommen aus Entwicklungsländern. Deutlich mehr EU-Bürger als noch vor vier Jahren halten die Landwirtschaft und die ländlichen Gebiete heute für die Zukunft der Union für (sehr) bedeutend (96 %). Und 76 % der Befragten stimmen zu, dass nicht nur die Landwirte, sondern alle Bürger von der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU profitieren, um 15 % mehr als noch 2017. Eine Mehrheit der Befragten (56 %) befürwortet zudem eine Erhöhung der finanziellen Hilfen für die Bauern. Und zwei Drittel (66 %) würden selbst um 10 % mehr für Agrarerzeugnisse zahlen, wenn die Bauern ihre Produktion umstellen müssen, damit sich „ihr CO2- Fußabdruck in Grenzen hält“.
Für die Umfrage wurden zwischen 3. August und 15. September mehr als 27.000 EU-Bürger persönlich in ihrer Muttersprache interviewt.
(M.S.)
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