Erster schwerer Hagel 2024 verursachte Millionenschaden

Das erste heurige Hagelunwetter ist am 17. Mai über das Burgenland gezogen und hat eine Spur der Verwüstung in der Landwirtschaft hinterlassen. 

Geschädigt wurden Acker-, Wein- und Obstkulturen.

„Nach ersten Erhebungen durch die Sachverständigen der Österreichischen Hagelversicherung beträgt der Gesamtschaden in der burgenländischen Landwirtschaft 1,3 Millionen Euro“, berichtete Kurt Weinberger, der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung. Geschädigt wurde eine Fläche von insgesamt 5.000 Hektar Acker-, Wein- und Obstkulturen in den Bezirken Neusiedl am See und Eisenstadt-Umgebung.

Weinberger warnte: „Aufgrund des Klimawandels werden Hagelereignisse in Zukunft noch intensiver und häufiger auftreten. Als Naturkatastrophenversicherer beobachten wir diese Entwicklung seit einigen Jahren.“ Dieser Umstand sei für die Landwirtschaft, deren Ertrag zu 80 Prozent vom Wetter abhängt, nur mit einer umfassenden Risikovorsorge zu bewältigen. Der Versicherungsmanager: „Letztendlich geht es um Existenzen und um die Landwirtschaft als Lebensmittelproduzent sowie Landschafts- und Kulturpfleger.“

Auch die Expertinnen und Experten von GeoSphere Austria sind sich einig: Der Klimawandel sorgt für immer größere Hagelkörner. „Forschungen zeigen, dass die Größe der Hagelkörner und die Häufigkeit von Hagelschlag zunehmen werden. Das liegt am hohen Anteil an Wasserdampf in den unteren Schichten der Atmosphäre. Bedingt durch den Klimawandel wird die Luft immer wärmer und diese kann mehr Wasserdampf aufnehmen. Umso mehr Wasserdampf sich in der Atmosphäre befindet, umso mehr Energie gibt es, die sich in schweren Gewittern entladen kann. Insbesondere entlang des Alpennordrandes und im Süden Österreichs ist die Wahrscheinlichkeit für kleinräumige Unwetter höher
geworden“, weiß Generaldirektor Andreas Schaffhauser von GeoSphere Austria. 

„Die rekordbrechenden Unwetter werden keine Ausnahme mehr darstellen, sondern zur Normalität werden, wenn wir die Erderwärmung nicht in den Griff bekommen. Die Folgen der zunehmenden Naturkatastrophen führen zu großen ökologischen und volkswirtschaftlichen Schäden. Es braucht daher rasch ein gesellschaftspolitisches Umdenken, um etwa den Bodenverbrauch von fast zwölf Hektar pro Tag auf gemäß Regierungsprogramm 2,5 Hektar pro Tag zu verringern. Letztendlich ist Bodenschutz auch Klimaschutz“, sind Weinberger und Schaffhauser überzeugt.

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  • Hagel: Hagelversicherung
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AUTORRed. SN
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