Kommentar von Bernhard Weber,
Chefredakteur.
Österreich liegt mit seinen bisher von der Regierung beschlossenen Entlastungsmaßnahmen für alle Bürgerinnen und Bürger in stolzer Höhe von 37,7 Mrd. Euro im EU-Spitzenfeld. Man habe damit nach Corona-Lockdowns und der massiven Teuerungswelle als Folge des Ukraine-Krieges samt Energieknappheit den Einbruch von Wirtschaft und Konsum abwenden können, wird betont.
Auch die Landwirtschaft kommt nicht zu kurz. Sie kämpft ja in vielen Sparten mit dem starken Anstieg der Betriebsmittelkosten. Welche Auswirkungen allein die Entlastungshilfen wie temporäre Agrardieselrückvergütung, CO2-Abgaberückvergütung, Teuerungsausgleich Flächen oder Stromkostenzuschüsse der Stufen 1 und 2 auf die einzelnen Betriebe haben, kann jeder Bauer, jede Bäuerin für seinen oder ihren Hof rasch und unkompliziert errechnen (lassen) – und das schon seit Mitte Oktober: Die LK Niederösterreich hat dafür auf ihrer Homepage den „Entlastungsrechner“ (entlastungsrechner.lk-noe.at) programmiert. Ab sofort steht zusätzlich eine mobile Onlineversion zum einfach bedienbaren Daten-Check auch per Handy oder Tablet bereit, für Landwirte in ganz Österreich.
Ans Herz zu legen ist dieser Rechner vor allem jenen, die nach wie vor behaupten, die Landwirtschaft erhalte in Zeiten wie diesen zu wenig Unterstützung. Fragt man bei diesen konkret nach, wie sehr sich die Entlastungsbemühungen des Staates in ihrem eigenen Betrieb auswirken, erhält man fast immer keine Antwort. Dank der LK Niederösterreich kann man jetzt immerhin den Tipp geben: „Rechne es dir doch einfach mal aus.“