Deutliche Wachstumsraten im Lebensmitteleinzelhandel, starke Rückgänge in der Gastronomie sowie ein durchwachsenes Exportgeschäft während der Zeit der Corona-Krise meldet der Milchverarbeiter NÖM in Baden, das berichtet der NÖ Wirtschaftspressedienst. „Im Export zeigt sich derzeit ein Bild, das nach Ländern sehr unterschiedlich ist“, wird NÖM-Marketingleiter Erik Hofstädter in einem Interview mit dem Handels-Fachmagazin „Regal“ zitiert. Während der größte Auslandsmarkt Italien zweistellig wachsen konnte, verliere man in Deutschland, dem zweitgrößten, leider einiges an Volumen. „Wir denken aber, dass auch dort eine schrittweise Erholung einsetzen wird“, sagt Hofstädter.
Investition in Innovation
Mit 44 Prozent Umsatzanteil ist der Export ein Eckpfeiler des NÖM-Geschäfts. Zurzeit ist das Unternehmen mit seinen rund 720 Beschäftigten auf 25 europäischen Märkten tätig.
Am Produktionsstandort Baden verarbeitet die NÖM täglich etwa 1,2 Millionen Liter Rohmilch zu Trinkmilch, Milchfrischeprodukten – darunter u.a. Sauermilch („Fru Fru“), Joghurt, Kefir, Buttermilch, Frischkäse, Topfen und Schlagobers – sowie zu Butter und Milchpulver. „In Baden investieren wir jedes Jahr zwischen zehn und 15 Millionen Euro“, teilt Hofstädter mit. 2020 fließt der Betrag vorwiegend in neue nachhaltige Technologien sowie in innovative Verpackungslösungen.
Im Geschäftsjahr 2019 hat die NÖM-Gruppe, zu der neben der NÖM AG auch die Tochterfirmen Latteria NÖM in Bozen, Frischlogistik und Handel GmbH in Baden sowie die Haas Lebensmittel GmbH in Wien zählen, einen Umsatz von 387 Millionen Euro erwirtschaftet. 2018 waren es 382 Millionen. Beliefert wird das Unternehmen von rund 3.000 Milchbauern der Milchgenossenschaft Niederösterreich, die 25 Prozent der NÖM-Anteile hält. Mehrheitseigentümer ist mit 75 Prozent die im Eigentum der Raiffeisen Landesbank NÖ-Wien stehende Niederösterreichische Milch Holding.
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