Seit nunmehr 15 Monaten fördert die Bundesregierung aus dem Klima- und Energiefonds land- und forstwirtschaftliche Betriebe ganz gezielt auf ihrem Weg hin zu einem höheren Eigenversorgungsgrad. Diese Förderungen können etwa für Stromspeicher, die Umstellung auf LED-Beleuchtung, für Photovoltaikanlagen, Biomassekessel, E-Mobilität oder die Erstellung eines Gesamtenergiekonzepts beantragt werden. Bis 2025 stehen dafür in Summe 100 Millionen Euro bereit, dotiert aus den Mitteln des Klimaschutzministeriums.
Dieser Tage wurde ein Zwischenstand bekannt, wie gut das Förderprogramm bisher von der Land- und Forstwirtschaft angenommen wurde.
Im ersten Jahr wurden genau 5.336 diesbezügliche Förderanträge eingereicht. 3.429 betrafen die Einzelmaßnahme PV mit Speicher und Notstrom, 701 die Nachrüstung eines Speichers und 13 die Einzelmaßnahme LED (alle Modul A); 233 Machbarkeitsstudien (Modul B) sowie 142 Kombimaßnahmen (Modul C) und 818 einen Notstromanschluss (Modul D). Davon bereits positiv bewertet wurden 4.136 Anträge (77,5 %) mit einem Gesamtvolumen von knapp 30 Millionen Euro. An Geldern für Aufwendungen auf dem Weg zum energieautarken Bauernhof wurden in Summe 10,7 Millionen Euro überwiesen.
„Kraftwerke“ im ländlichen Raum
Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig teilte der BauernZeitung dazu mit: „Unsere bäuerlichen Betriebe nutzen zunehmend ihr Potenzial, zu richtigen ‚Kraftwerken‘ im ländlichen Raum zu werden. Sie versorgen uns nicht nur mit hochqualitativen Lebensmitteln und nachhaltigen Rohstoffen, sondern immer häufiger auch mit erneuerbarer Energie.“ Damit diese Kraftwerke unabhängiger und krisenfester wirtschaften können, dafür gäbe es seit 15 Monaten die Förderschiene „Energieautarke Bauernhöfe“. „Unsere erste Zwischenbilanz zeigt, dass wir damit den Nerv vieler Betriebe getroffen haben. Das Förderprogramm wird sehr gut angenommen.“
Vor allem die eingangs erwähnten PV-Anlagen mit Speicher und Notstromfunktion erfreuen sich großer Beliebtheit. Totschnig: „Unsere Land- und Forstwirtschaft leistet damit einen großen Beitrag zur Energiewende. Mehr noch: Unsere Landwirte werden zu wahren ‚Energiewirten‘. Das wiederum erhöht die Versorgungssicherheit für alle.“
Die Landwirtschaftskammern bieten Interessenten eigene Beratungen rund um diese Förderaktion an.
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