Diskussion um faire Agrarförderung

In Österreich ist eine Diskussion um Fairness in der Agrarförderung aufgekommen. Die SPÖ sieht die kleinen und mittleren bäuerlichen Betriebe benachteiligt. Zu viele Gelder gingen an die großen Höfe. Dem kontern die Land&Forst Betriebe, das sei eine stark verkürzte Darstellung des Sachverhalts.

Der Vorwurf einer SPÖ-Landwirtschaftssprecherin lautet, die größten Landwirtschaftsbetriebe würden die höchsten Förderungen erhalten, kleine und mittlere Betriebe würden dagegen „im Stich gelassen“. Laut dem jährlichen „Grünen Bericht“ des Landwirtschaftsministeriums hätten von 110.000 geförderten Betrieben „die 620 größten in Summe gleich viel an Förderungen bekommen wie die unteren 55.000“, nämlich jeweils 235 Millionen Euro.

Martin Kubli, Generalsekretär der Land&Forst Betriebe, wirft der SPÖ indes vor, „mit populistischen Strukturdebatten den ländlichen Raum zu spalten“. Wer eine vernünftige Diskussion wünsche, müsse nicht nur die Anzahl an Betrieben, sondern deren umfangreiche Leistungen berücksichtigen. 

Zudem offenbare ein Blick auf die aktuelle GAP-Periode, dass mehrere Fördermaßnahmen die kleinstrukturierte Landwirtschaft durchwegs berücksichtigen, betonte Kubli. So sei die Kappung 2023 herabgesetzt worden, was den Klein- und Mittelbetrieben entgegenkomme. Zur Nutzung des Waldfonds müssten wiederum alle Waldbesitzer selbst Geld und Arbeit einbringen und für eine Inanspruchnahme ein strenges Antrags- und Prüfungsprozedere erfüllen. Dabei gehe es völlig transparent um eine Unterstützung konkreter Waldentwicklungen „und nicht um eine Personenförderung“, stellte der Generalsekretär klar. 

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  • Agrarförderung: agrarfoto.com
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AUTORRed. BW
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