Die Regionalität im Fokus

Mit der „Lebensmittelstrategie weiß-grün“ möchte das Land Steiermark heimische Produkte stärker in den Mittelpunkt rücken.

Landeshauptmann Christopher Drexler mit den Landesrätinnen Simone Schmiedtbauer (li.) und Ursula Lackner.

Regional und saisonal müssen sie sein – Lebensmittel von bester Qualität. Was für viele Konsumenten beim Einkauf eine Selbstverständlichkeit ist, soll in Zukunft noch stärker in den Fokus gerückt werden. Um den Weg dorthin zu skizzieren, lud kürzlich Landeshauptmann Christopher Drexler gemeinsam mit den Landesrätinnen Simone Schmiedtbauer und Ursula Lackner in die Landeskantine der Burg Graz. Im Zuge eines Pressegesprächs wurden die Ergebnisse eines mehrmonatigen Arbeitsprozesses der Öffentlichkeit präsentiert.

Ziel ist es, so der Landeshauptmann, die Vorzüge von regionalen und saisonalen Lebensmitteln in den Vordergrund zu stellen. „Mit der Lebensmittelstrategie weiß-grün wollen wir die einzigartige Qualität unserer steirischen Produkte verstärkt in die Wahrnehmung rücken. Wir arbeiten als Land Steiermark ressortübergreifend daran, dass wir eine regionale und saisonale Ernährung für die Steirerinnen und Steirer in allen Bereichen voranbringen. Denn es ist wichtig, woher unsere Lebensmittel kommen und ob wir in der Versorgung von anderen Regionen abhängig sind“, erklärte Drexler. „Mit der Lebensmittelstrategie weiß-grün setzen wir uns ambitionierte und langfristig gedachte Ziele. Gemeinsam über alle Ressorts werden wir daran arbeiten, diese Ziele in die Tat umzusetzen und damit einen wichtigen Beitrag zu einer regionalen, gesunden und nachhaltigen Ernährung und der Stärkung unserer Lebensmittelkompetenz in der Steiermark zu leisten.”

Dass es sich dabei um kein leichtes Unterfangen handelt, bestätigte Landesrätin Simone Schmiedtbauer: „Seit knapp einem Jahr sind wir unermüdlich im Einsatz, um mit Verantwortungsträgern auf allen Ebenen eine Strategie zu entwickeln, die heimische Lebensmittel in den Vordergrund stellen.“ Denn auch die Erhaltung der kleinstrukturieren steirischen Land- und Forstwirtschaft geht damit einher. Schmiedtbauer weiter: „Unsere Bäuerinnen und Bauern versorgen uns tagtäglich mit besten steirischen Lebensmitteln. Um das auch in Zukunft gewährleisten zu können, braucht es Maßnahmen, um unsere Betriebe zukunftsfit zu halten und um die Wertschöpfung für unsere Familienbetriebe zu erhöhen. Nur so können wir unsere Lebensmittelversorgungssicherheit für die Zukunft absichern.“

Dieses ambitionierte Vorhaben gelingt aber nur, wenn das Bewusstsein der Konsumenten geschärft wird. Dazu stellte Landesrätin Simone Schmiedtbauer die weiteren Schwerpunkte vor: „Einerseits sollen regionale und saisonale Lebensmittel sichtbarer gemacht werden und andererseits sollen junge Konsumenten besser aufgeklärt werden.“ Dazu ist ein verpflichtender Lebensmittelkompetenzkurs für alle Schülerinnen und Schüler bis zum 16. Lebensjahr geplant. Auf die Frage der Durchführung antwortete Schmiedtbauer: „Diese Kurse werden in unseren land- und forstwirtschaftlichen Fachschulen abgehalten. Dort haben wir bestens ausgebildete Pädagogen, die als Experten ihr Wissen weitergeben werden.“

Landesrätin Ursula Lackner verwies auf die Tatsache, dass die Verwendung von heimischen Lebensmitteln auch gelebter Klimaschutz sei: „Regionale Lebensmittel zu verwenden bedeutet nicht nur, die lokale Wirtschaft und Landwirtschaft zu fördern, sondern durch kurze Transportwege auch das Klima zu schonen.“

Die Lebensmittelstrategie weiß-grün soll in diesen Tagen von der Steiermärkischen Landesregierung beschlossen werden.

- Bildquellen -

  • Lebensmittelstrategie grün-weiß: Land Steiermark/Binder
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AUTORRed. KB
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