Das Erfolgsmodell der heimischen Kompostierer

Oberösterreichs Kompostierer sind seit 33 Jahren im Dienste der Kreislaufwirtschaft und des Humusaufbaus. Biogene Abfälle sind der Schlüssel zum Klima- und Umweltschutz, welche Kohlenstoff im Boden binden und die CO2-Bildung verringern.

Bei den 156 Kompostieranlagen in Oberösterreich wird Qualität großgeschrieben.

Eines der ersten zentralen Themen der kommunalen Kompostierung war es den Humusgehalt in den Böden zu erhalten und weiter zu steigern. Kompost ist einer der wichtigsten Faktoren für eine nachhaltige Landwirtschaft und die Erzeugung von hochwertigen Lebensmitteln. Gerade in Zeiten von immer weiter steigenden Düngemittelpreisen bietet der Kompost eine optimale Alternative. „Unsere Bäuerinnen und Bauern legen ein großes Augenmerk darauf, den Boden mit bedarfsgerechter Nährstoffversorgung gesund und fit zu halten, um die Versorgung mit Lebensmitteln gewährleisten zu können“, so Franz Waldenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, im Pressegespräch.

Heimische Kompostierer leisten Pioniersarbeit

In Oberösterreich werden ein Drittel der österreichischen Bioabfälle nachhaltig verwertet. Die heimischen Kompostierer verwerten knapp 233.000 Tonnen aerob zu wertvollem Kompost und 204.000 Tonnen gehen in die Abfallvergärungsanlagen zur Produktion von Biogas. Seit Beginn der Kompostierungsoffensive 1987 wurde in Oberösterreich darauf geachtet, dass Grün-, Baum- und Strauchschnitt sowie biogene Haushaltsabfälle in die Kompostanlagen gehen. Hingegen landen Großküchen- und Gastronomieabfälle vermehrt in Abfallvergärungsanlagen. Oberösterreich zeigt damit, dass beide Schienen sinnvoll und einander ergänzend eingesetzt werden können. „Als einziges Bundesland gibt es in Oberösterreich eine flächendeckende Kompostierung durch Landwirte“, erläuterte Rudolf Hofmann, der Obmann der Bäuerlichen Kompostierer und Biogasanlagenbetreiber OÖ.

„Von Anfang an stand die Qualität des Kompostes im Vordergrund.“

Im Zuge der Klimaerwärmung wird der Humuserhalt eine immer größere Herausforderung. Zahlreiche Studien belegen, dass die dauerhafte Anwendung von Kompost der effizienteste Weg ist, um den Humusgehalt in Böden nachhaltig zu sichern. Kompost liefert dem Boden wichtigen Stickstoff, welcher ausschlaggebend für den Humusaufbau ist. Pro Hektar Acker können zirka 300 Tonnen CO2 und im Grünland 500 Tonnen CO2  gespeichert werden.

Von Anfang an stand die Qualität des Kompostes im Vordergrund. Für eine laufende Qualitätssicherung überprüft ein externer Auditor jährlich die Kompostierungsanlagen und zieht Proben für die Güteüberwachung. Ein qualitativ hochwertiger Kompost muss frei von Störstoffen sein, um so auch wieder einen Nährboden für neue Pflanzen bilden zu können.

Kompost ein wichtiger Dünger für Garten und Feld

Zahlreiche Konsumenten, die ihre Abfälle abgeben, wollen hochwertigen Kompost für die Gartenarbeit zurückbekommen. So bieten vielen Betriebe unterschiedliche Kompostprodukte wie beispielsweise Rosenerde oder Hochbeeterde zum Verkauf an. Aktuell landen noch zirka 16 Prozent der Bioabfälle in den Restmülltonnen. Diese müssen mit großem Aufwand heraussortiert werden. Dieser Mehraufwand wird der Gesellschaft in Rechnung gestellt. „Die einzigartige Zusammenarbeit zwischen Kompostierern und den Bezirksabfallverbänden bildet die Grundlage für nachhaltige Bodenverbesserung“, so die abschließenden Worte des Vorsitzenden des OÖ Landesabfallverbandes, Roland Wohlmuth.

- Bildquellen -

  • Web Kompostwenden Hofmann Enns: Landwirtschaftskammer OÖ
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