Der für den Menschen lebenswichtige Hustenreflex ermöglicht den Bronchien, sich von Fremdkörpern zu befreien. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen trockenem und produktivem (schleimigem) sowie akutem und chronischem Husten. Husten, der über drei Wochen unverändert besteht, benötigt auf alle Fälle eine ärztliche Diagnose. Der typische Erkältungshusten beginnt mit trockenem Reizhusten, der als erste Reaktion auf das Eindringen von Viren entsteht, wobei auch auf Begleitsymptome wie Fieber, Schmerzen etc. geachtet werden soll. Nach wenigen Tagen wird der erkältungsbedingte Husten meist “produktiv”, und die Keime werden abgehustet, wenn der Schleim nicht zu festsitzend ist. Bei schleimigem Husten ist es wichtig, die Farbe des Auswurfs (weiö, gelb, grün, braun, blutig) zu beachten, weil das zur besseren Diagnosestellung durch den Arzt beiträgt. Eine Linderung der Beschwerden kann durch ausreichende Luftfeuchtigkeit, vor allem in den Schlafräumen, Vermeidung von Zigarettenrauch, evt. Tragen von Schutzmasken, körperliche Schonung bis hin zur Bettruhe und Wärmebehandlungen, wie Brustwickel (z. B. Kartoffelwickel) und Erkältungsbäder, erreicht werden. Medikamentös kommen je nach Beschaffenheit des Hustens verschiedene Arzneimittel zum Einsatz: Hustenreiz-Stiller (meist rezeptpflichtig und nur zur Behandlung des unproduktiven Reizhustens), Schleimhaut beruhigende Präparate und Bronchialschleim verflüssigende Medikamente, die das Abhusten erleichtern sowie den Auswurf fördern (Acetylcystein, Ambroxol, Guaifenesin, Myrtol). Besonders pflanzliche Präparate (Säfte, Lösungen, Pastillen, Teezubereitungen) mit Thymian, Eibisch, Spitzwegerich, Primel, Königskerze, Isländisch Moos und Efeu sowie ätherische Öle (z. B. Thymian, Quendel, Fenchel, Anis) in Brustsalben und zur Inhalation erweisen sich beim viral bedingten Husten als sehr hilfreich. Über Risiken, Nebenwirkungen und in welchen Fällen Arzneimittel nicht eingesetzt werden dürfen, informieren Beipackzettel, Arzt oder Apotheker.
Mag. pharm. Doris Auinger, Apothekerin
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