Claas, einer der international führenden Landtechnikhersteller, konnte seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2017 mit 3,76 Milliarden Euro (Vorjahr 3,63 Milliarden Euro) leicht steigern. Das Ergebnis vor Steuern verdoppelte sich mit 184 Millionen Euro (Vorjahr 93 Millionen Euro) nahezu.
„Wir konnten in einem sich stabilisierenden Landtechnikmarkt auf Wachstum umschalten und gleichzeitig unsere Profitabilität deutlich verbessern. Starke Impulse gingen vor allem von Osteuropa aus, wo gute Ernten zu einer spürbar höheren Nachfrage nach moderner Landtechnik führten“, sagte Hermann Lohbeck, Sprecher der Claas-Konzernleitung.
Der weltweite Markt für professionelle Landtechnik hat in diesem Jahr zugelegt. Jenseits einer sehr positiven Entwicklung in Osteuropa und Südamerika war das Bild im restlichen Europa und auf den anderen Kontinenten jedoch uneinheitlich. Für Claas verbesserte sich der Umsatz in Deutschland leicht, während er in Frankreich, nach dem Wegfall einer Sonderabschreibungsmöglichkeit für Landwirte, erwartungsgemäß deutlich zurückging. Große Märkte wie China und die USA verzeichneten weiter eine rückläufige Umsatzentwicklung.
Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf sehr hohem Niveau
Die Investitionen in Forschung und Entwicklung blieben mit 217 Millionen Euro etwa auf dem Niveau des Vorjahres (221 Millionen Euro) und haben sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Mehr als elf Prozent der Claas-Mitarbeiter arbeiten inzwischen im Bereich Forschung und Entwicklung. In einem Jahr mit mehreren internationalen Leitmessen stellte das Familienunternehmen eine breite Palette an Innovationen vor. Zur Agritechnica 2017 gewann Claas im Rahmen des Innovation Award der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) eine Gold- und vier Silbermedaillen. Der neue Axion 900-Großtraktor und der mit Liebherr entwickelte Scorpion-Teleskoplader wurden zur „Maschine des Jahres“ gewählt.
Innovationsfördernde Arbeitsumgebung bringt zusätzliche Impulse
Claas investierte 2017 nicht nur in neue Produkte, sondern auch in eine innovationsfördernde Arbeitsumgebung. Dafür steht laut Claas die Fertigstellung des neuen Elektronikentwicklungszentrums im niedersächsischen Dissen (D), mit dem ein weiterer Schritt in Richtung digitale Zukunft gemacht wird. In Harsewinkel (D) wird ein neues Test- und Prüfzentrum gebaut und mit dem „Greenhouse“ ein Co-Working-Space zur Entwicklung zukunftsweisender Geschäftsmodelle geschaffen.
Weltweite Mitarbeiterzahl geht leicht zurück
Die weltweite Mitarbeiterzahl ging zum 30. September 2017 leicht auf 10.961 (Vorjahr:11.300) zurück. Darin spiegeln sich die weltweit unterschiedliche Entwicklung der Landtechnikmärkte sowie die in den letzten Jahren umgesetzten Kostensenkungsmaßnahmen wider. Während in Osteuropa zusätzliche Mitarbeiter eingestellt wurden, verringerte sich deren Zahl in China. In Deutschland blieb Claas mit 5102 Mitarbeitern etwas unter dem Vorjahr (5220). Die Ausbildungsquote lag dort bei hohen 7,9 Prozent (Vorjahr 8,2 Prozent).
Ausblick
Für das aktuelle Geschäftsjahr 2018 rechnet Claas mit einer moderaten Verbesserung auf den globalen Landtechnikmärkten. Zu den Treibern für eine steigende Nachfrage nach professioneller Landtechnik würden die Entwicklung der Milchpreise und die erwartete Markterholung in Frankreich zählen. Die Ertragskraft der Landwirtschaftsbetriebe dürfte in den meisten Weltregionen wieder leicht zunehmen. Claas erwartet daher eine positive Umsatzentwicklung und ein stabiles Ergebnis vor Steuern.
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- CLAAS Electronics Development Centre Dissen: Claas