“Der Schutz des Klimas und der Umwelt hat für uns höchste Priorität. Der Green Deal darf nicht nur eine Ankündigung bleiben, sondern muss jetzt in konkreten Maßnahmen umgesetzt werden”, erklärten die ÖVP-Europaabgeordneten Alexander Bernhuber, Othmar Karas und Simone Schmiedtbauer zur Vorlage des Green Deal durch die EU-Kommission am Mittwoch, den 11. Dezember 2019. “Europa muss eine führende Rolle für konsequenten Klimaschutz mit Hausverstand einnehmen”, sagte Bernhuber, umweltpolitischer Sprecher der ÖVP im EU-Parlament.
“Wir brauchen eine nachhaltige Strategie vom Erzeuger bis zum Verbraucher. Junge Landwirte müssen Zugang zu Kapital haben und Lebensmittel, die aus Drittländern eingeführt werden, den Umweltstandards der Europäischen Union genügen. So hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Elemente des Green Deal beschrieben, die mir besonders am Herzen liegen – ich nehme sie beim Wort. Der Green Deal muss die harte Arbeit der Landwirte und ihren Beitrag zum Klimaschutz schätzen und abgelten”, so Bernhuber.
Als Vizepräsident und Mitglied im Forschungs- und Industrieausschuss des EU-Parlaments erklärte Karas: “Wir müssen Forschung, Entwicklung und Innovation auf den Klimaschutz fokussieren, damit wir Technologieführer im Kampf gegen den Klimawandel werden. Höhere CO2-Reduktionsziele bis 2030 und CO2-Neutralität bis 2050 können wir nur erreichen, wenn wir Hand in Hand zusammenarbeiten – zum Beispiel durch eine digitale, wissensbasierte, kohlenstoffarme Kreislaufwirtschaft und eine umfassende Industriestrategie. Beide konkreten Vorschläge wird die EU-Kommission im März 2020 vorlegen.”
Die Agrarsprecherin der ÖVP im EU-Parlament, Simone Schmiedtbauer, betonte: “Wir Land- und Forstwirte werden einen wesentlichen Beitrag zum Green Deal leisten. Dafür brauchen wir aber die entsprechenden Rahmenbedingungen – Stabilität, Planbarkeit, praxistaugliche Maßnahmen und eine Abgeltung unserer Anstrengungen. Hier geht es auch um den Willen, eine Berufsgruppe zu erhalten. Es geht um Existenzen und einen lebenswerten ländlichen Raum. Hier fehlt mir noch ein klares Bekenntnis seitens der Kommission. Kurze Transportwege für regionale Produkte vom Erzeuger zum Verbraucher schonen das Klima. Damit die Konsumenten das gut abschätzen können, brauchen wir eine transparente und konsequente Herkunftskennzeichnung. Enormes Potenzial für den Klimaschutz birgt zudem die Forstwirtschaft. Nachhaltige Waldbewirtschaftung bremst den Klimawandel nachweislich. Nutzen wir dieses Potenzial.”
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- Bernhuber Schmiedtbauer Karas: Bauernbund; Suzy Stöckl