Üblicherweise ist der Feldhäcksler das Standardgerät zur Regulation von Begrünungen. In vielen Fällen kann demgegenüber ein Mähwerk vorteilhaft zum Einsatz kommen. Gezeigt hat sich dies an Begrünungsbeständen in der Region Baumgarten im Burgenland. Dort wurde im Rahmen einer Feldbegehung am 20. September stellenweise eine Dominanz der Zwischenfrüchte Senf und Ölrettich sowie eine Unterdrückung anderer, wertvollerer Mischungspartner festgestellt. Die geplante Folgekultur ist Mais. Die Begrünung kann deshalb noch lange bestehen bleiben. Damit die Vorteile der Begrünung voll zum Tragen kommen, war es hier aber notwendig, den Bestand einzukürzen.
Ein Häckseln hätte einen hohen Kraft-, Diesel- und Zeitbedarf erfordert. Die Pflanzen wären stumpf abgeschlagen worden, was deren Nachwuchs beeinträchtigt hätte. Die Zwischenfruchtbestände wurden daher bei trockenen Bodenbedingungen mit einem Mähwerk zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf hoher Stoppel gemäht. Zu Vergleichszwecken wurde ein Bereich auch stehen gelassen.
Trotz der trockenen Septemberwitterung haben die feinstängeligen Arten der Begrünung, wie z. B. Phacelia und Sommerwicke, aufgrund der reduzierten Beschattung frisch angetrieben. Zehn Tage nach der Mahd war eine deutliche Wiederbegrünung erkennbar. Auch die grobstängeligen Arten, wie z. B. Ölrettich, trieben aus den Stoppeln nochmals aus. Es ist zu erwarten, dass diese Flächen nach den ersten Niederschlägen vollständig zuwachsen werden. Das Mähgut lag gut verteilt und locker auf hoher Stoppel und konnte eintrocknen. Die trockene Biomasse bietet den Winter über einen guten Schutz der Bodenoberfläche vor Verschlämmung und Erosion. Die Stängel werden über den Winter mürbe und ermöglichen im Frühjahr eine wasser- und bodenschonende flache Bearbeitung. Der Einsatz des Mähwerks hat sich hier bewährt.
Willi Peszt, LK Bgld.