Die agrarische Fachausbildung ist ÖVP-Landwirtschaftssprecher Bauernbund-Präsident Abg. z. NR Jakob Auer seit vielen Jahren ein großes Anliegen. „Nun sind wir der Forderung mit der Einrichtung von agrarischen Fachhochschulstudiengängen in Oberösterreich einen großen Schritt entgegen gekommen“, zeigte sich Auer am Mittwoch, 21. Juni, am Rande das Landwirtschaftsausschusses erfreut über die Ankündigung des Studienbetriebs einer Agrar-FH ab Herbst 2018 am Standort Wels.
„Die ‚Wirtschaft am Land‘ ist gefordert, neben dem täglichen Wettbewerb mit neuer Technologie und Fachwissen ihr hohes Niveau zu halten“, betonte Auer. Die praxisorientierte Fachausbildung nach der Matura sei ein notwendiges Zukunftskonzept. Auer: „Die Arbeit am Bauernhof hat nichts mit Romantik zu tun, sondern ist tägliche Herausforderung und Knowhow auf höchstem Niveau in Unternehmensführung und technischer Weiterentwicklung.“ Der Aufbau einer agrarischen Fachausbildung werde zudem die regionale Wirtschaft weiter ankurbeln.
Heimische Qualität bei Lebensmitteln hervorragend
In einigen Oppositionsanträgen wurden im Landwirtschaftsausschuss neuerlich Fragen über eine etwaige Weiterentwicklung im Lebensmittelbereich diskutiert. Dazu der Bauernbund-Präsident: „Unsere heimischen Lebensmitteln sind von hervorragender Qualität. Der Wunsch der Konsumenten nach klarer Kennzeichnung ist mit dem AMA-Gütesiegel, das für die Einhaltung strengster Qualitätskriterien steht, in hohem Maße abgedeckt. Probleme, die sich durch Täuschung auf Etiketten auftun, liegen in der Zuständigkeit des Gesundheitsministeriums.“
Auer nahm auch zu den Aussagen anlässlich der veröffentlichten Testergebnisse zu Antibiotika-resistenten Keimen auf Fleisch Stellung. „Dass es resistente Keime gibt, ist nicht neu. Wir leben nicht in einer keimfreien Welt, und hier Angstmache zu betreiben, ist absolut unangebracht.“ In Österreich werden die Vertriebsmengen von Antibiotika überwacht und auch in der amtlichen Lebensmittelkontrolle finden routinemäßig Überprüfungen statt. Die Testergebnisse liegen durchaus im Rahmen dessen, was man bei der amtlichen Kontrolle vorfindet. Allein das Vorkommen führe nicht dazu, dass ein Konsument grundsätzlich gefährdet sei, so Auer. Natürlich sei Resistenz insgesamt ein weltweites Problem, allerdings in vielen Bereichen wie auch im humanmedizinischen wie in Krankenanstalten. Hier ziehen österreichische und europäische Behörden an einem Strang, dem Herr zu werden, verwies Auer auf den Nationalen Aktionsplan zur Antibiotikaresistenz des Gesundheitsministeriums, der die Zusammenarbeit im human- und veterinärmedizinischen Bereich stärkt.
Gegen generelle Öffnung von Forststraßen
„Mit mir wird es keine generelle Öffnung von Forststraßen für Mountainbiker geben“, stellte Auer zudem neuerlich klar. Neben Haftungsfragen und Konflikten zwischen einzelnen Nutzergruppen ist auch die Gefährdungen in ökologisch sensiblen Gebieten ein wichtiges Gegenargument. Für den ÖVP-Landwirtschaftssprecher sind es aber die Wünsche der Bevölkerung, die zählen, erinnerte Auer an eine Petition gegen die Öffnung der Forststraßen, die von mehr als 107.000 Menschen unterschrieben wurde. Die forstgesetzliche Regelung ist dazu klar: Jedermann darf den Wald zu Erholungszwecken betreten. Das Befahren der Forststraßen ist nur mit Zustimmung des Waldeigentümers erlaubt. Zudem gibt es zahlreiche ausgewiesene Strecken auf vertraglicher Basis.
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- Jakob Auer: ÖVP-Klub