„Almer“ bietet ein besonderes Einkaufserlebnis in der Region

Was einst ein bäuerlicher Vorratsschrank war, ist nun ein moderner Hofladen: „Almer“ bündelt Produkte aus der Region und stellt so ein Vollsortiment an zwei Standorten im Hausruckviertel bereit.

In den „Almer Hofläden“ setzt Familie Berger auf Regionalität, Nachhaltigkeit und Saisonalität. Das Projekt wurde maßgeblich mit Mitteln der Europäischen Union finanziert.

Es ist ein Konzept wie von anno dazumal, wel­ches von Kerstin und Michael Berger auf innovative Art und Weise entwickelt und umgesetzt wurde. Die Rede ist vom „Almer-Hof-
laden“, den es seit dem Jahr 2022 auf zwei Standorten in Geboltskirchen sowie in Haag am Hausruck gibt. „Almer ist ein alter Begriff aus dem 17. Jahr­hundert und bezeichnet ursprünglich einen Vorratsschrank“, erklärt Berger. Für ihr Vorhaben einen Selbstbedienungsladen, gefüllt mit regionalen, saisona­len und nachhaltigen Produk­ten zu schaffen kam ihr der Name mehr als passend vor.

Anfänge von „Almer“

Alles begann mit dem Bau eines neuen Masthühnerstalls am 91 Hektar großen, breit aufgestellten land- und forstwirtschaftlichen Betrieb der Bergers und dem Ab-Hof-Verkauf des Fleisches. „Mit der Zeit entwickelte sich aber im­mer mehr der Wunsch auch weitere Produkte anbieten zu wollen, die bestenfalls täglich verfügbar sind“, so die 35-jährige Landwirtin, Unternehmerin und Mutter von drei Kindern. So wurde das Vorhaben  einen Hofladen, der sieben Tage die Woche geöffnet ist, zu gründen immer konkreter. Auf der „Ab Hof Messe“ in Wieselburg holte sich Berger erste Inspiration für das Zukunftsprojekt. Besonders beeindruckt habe sie dort eine sogenannte „Unverpackt-Station“, die so auch im „Almer-Shop“ umgesetzt wurde.

Erlebnis, das Müll spart

Doch noch vieles mehr macht das Einkaufserlebnis in den „Almer Hofläden“ so besonders. Mit viel Liebe zum Detail wurden die Shops aus dem nachhaltigen Rohstoff Holz aus dem eigenen Wald des Familienbetriebes konstruiert. „Qualitative Produkte aus der Region sollten meiner Meinung nach auch an einem entsprechend schönen Ort verkauft werden. Die hochwertige Bauweise war mir also ein besonders wichtiges Anliegen“, so Berger. Darüber hinaus sollte so wenig wie möglich Verpackungsmateri­al anfallen. Dazu dient die nach­haltige „unverpackt Ladeneinrichtung“, bei der Einzelkomponenten wie Müsli, Ge­treide oder österreichischer Reis in eigene mitgebrachte Gefäße abgefüllt werden können. Das Einzigartige daran sind die Wagen in den „Almer Hofläden“, die das Eigengewicht der jeweiligen Behältnisse erkennen und die abgefüllte Menge sofort an die Kasse weiterleiten. Selbstständig und bequem können die Einkäufe dann beim Kassensytem mit Bargeld oder EC-Karte bezahlt werden.

Gutes ist oft ganz nah

Prinzipiell möchten die Hof­ladenbesitzer aber ein Vollsortiment zur Verfügung stellen. So gibt es ein umfas­sendes Angebot von etwa 80 Lieferanten, wovon 90 Prozent aus der regionalen Umgebung stammen. Circa 800 verschiedene Produkte von alltäglichen Lebensmitteln, bäuerlichen Spezialitäten bis hin zu Deko- und Geschenkartikeln können bei „Almer“ erworben werden. „Die Leute schätzen unser Angebot. Sowohl in Geboltskirchen, wo es kein weiteres Lebensmittelgeschäft mehr gibt, als auch in Haag, wo der Shop direkt an einer Radstrecke gelegen ist“, erzählt Berger.

Leader macht‘s möglich

Für die Umsetzung von „Almer“ war die „Leader-Ini­tiative“ maßgeblich mitverant­wortlich: „Hätten wir die Zu­sage zur Unterstützung von ,Leader‘ damals nicht bekom­men, wäre unser Projekt wahrscheinlich niemals realisiert worden“, ist sich Berger bewusst.

- Bildquellen -

  • Bildschirmfoto 2024 05 28 Um 11.32.21 (2): Almer Hofladen, privat
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AUTORred Sophie Stockinger
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