Agrar-Terminmarkt (9. August ’23) / Mahlweizen bleibt die kommende Saison über knapp

Gestern (Dienstag, 8. August) eröffnete der Weizenpreis an der Matif schwächer, konnte das aber im Tagesverlauf wieder aufholen. Die Themen sind die ähnlichen wie in den vergangenen Tagen. Wir bleiben bei dem, was wir nun schon oft genug gesagt haben – wir werden in dieser Saison eine Knappheit im Mahlweizen sehen.
Aktuell scheint es, als wenn Australien als nächstes vom El Nino getroffen wird. Die indischen Weizenpreise sind auf ein Sechsmonatshoch gestiegen, da sich die Gerüchte verdichten, dass die indische Ernte unter 100 Mio t fallen könnte. Der indische Inlandsverbrauch liegt bei fast 108 Mio. t, sodass Einfuhren gerechtfertigt wären. Dazu kommt das die Frachten aus dem Schwarzmeer teurer werden. Somit können andere Ursprünge in den Fokus der Improteure kommen.

Die Niederschläge haben dem Maispflanzen am meisten geholfen. Daher war es vielleicht zu früh, dass für die Biogasanlagen zu einem frühen Zeitpunkt so viel Getreide gehäckselt worden ist. US-Dezember-Mais ist erneut gefallen und wird zum elften Mal in den letzten zwölf Tagen niedriger gehandelt. Die Erträge werden von der Erntetour weiter auf einen Rekordwert von 177 bu/ac (11,912 t/ha) taxiert. Der Matifpreis konnte sich dagegen halten. Nach der Preisbewegung von gestern hat der Weizenpreis nun auch technisch die Möglichkeit, bis an die Marke von 266 €/t für September zu steigen.

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Quelle: www.ks-agrar.de

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AUTORH.M.
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