Nach einem freundlichen Start gab der Weizenpreis gestern Nachmittag (18. Sept.) seine Gewinne wieder ab. Die Nachrichtenlage bleibt dünn und es gibt gefühlt mehr bullishe als bearishe Meldungen, trotzdem bleiben weitere Kursgewinne aus. Normalerweise müsste der Markt jubeln, wenn Frankreich deutlich weniger Exportmenge zur Verfügung hat. Aber jede bullishe Nachricht wird vom Markt einfach geschluckt. In Frankreich handelt derzeit nur der Papiermarkt und der verliert in den letzten Tagen auch an der Mosel.
Auch dem US-Aktienmarkt ging es gestern nach der Zinssenkung nicht viel besser, erst wurde gejubelt und dann verlor der Markt wieder.
Anmerkung: Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat per 18. September erstmals seit März 2020 den Leitzins gesenkt – mit minus 0,5 Prozentpunkten ist der Schritt deutlich größer als erwartet wurde. Die Fed reagiert damit auf die abflauende Inflation. Der US-Leitzins liegt nun in einer Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent.
Auch der Euro konnte nur kurzfristig von der Zinssenkung profitieren. Der Rapspreis legte zunächst deutlich zu, gab aber am Nachmittag ebenfalls einen Teil der Gewinne wieder ab. Druck kam vor allem von den US-Märkten. Es ist an der Zeit, dass die Märkte wieder die Fundamentaldaten handeln und nicht nur die Politik. Heute Morgen stehen die US-Märkte wieder unter Druck.
Daher gehen wir auch davon aus, dass die Matif im Minus eröffnen wird. Die Matif ist absolut kein Spiegelbild des Kassamarktes.
