Der Weizenpreis an der Matif schaffte den Turnaround gestern nicht und schloss nach den überraschend freundlichen USDA-Zahlen trotzdem im Minus.
Die Analysten des USDA brachten nicht die Überraschung, die der Markt sich gewünscht hatte. Viele Marktteilnehmer erhoffen sich eine Steigerung der russischen Produktion. Es wurde spekuliert, dass es eine Anhebung von bis zu 10 Mio. t geben könnte, stattdessen wurde keine Änderung vorgenommen. In Südamerika wurden die Produktionen für Mais und Sojabohnen in Brasilien und Argentinien reduziert.
Die vom USDA geschätzten weltweiten Weizenendbestände (ohne China) stiegen von 122,97 Mio. t auf 124,31 Mio. t, den niedrigsten Stand seit 14 Jahren. Das USDA nahm keine Änderungen an den Ernteschätzungen für Australien oder Russland vor, erhöhte jedoch die Produktions- und Exportschätzungen für die Ukraine um 0,50 Mio. t. Der einzige Teil der Berichte vom Donnerstag, der als rückläufig betrachtet werden könnte, betraf die Aussaat von USWinterweizen. Nach Angaben des USDA wurden im Herbst 14,95 Mio. Hektar Winterweizen angebaut, mehr als erwartet und so viel wie seit sieben Jahren nicht mehr. Dabei ist zu bedenken, dass die Weizenanbauflächen immer noch historisch niedrig sind, denn diese Zahl liegt nahe an der Anbaufl che von 1914.
Die USDA-Schätzung der weltweiten Maisendbestände für 2022/23 (ohne China) wurde von 92,29 Mio.t. auf 89,10 Mio. t gesenkt, was den zweitniedrigsten Wert seit zehn Jahren darstellt.
Wir erwarten in den kommenden Tagen eine Seitwärtsbewegung. Auf den Weizenpreis könnte Druck vom Dollar kommen.
230113 USDA Bericht Januar 2023
Quelle: www.ks-agrar.de