Abbrennen von Schilf erlauben

Trockene, heiße Sommer und die fortschreitende Verschilfung des Neusiedler Sees (die Hälfte der Schilfbestände sind überaltert) stellen nicht nur die Feuerwehren vor große Herausforderungen. Mitte Jänner fand eine Brandschutzübung im Schilfgürtel bei Jois statt, um zu untersuchen, wie sich ein kontrolliertes Abbrennen des Schilfs auf Klima und Umwelt auswirkt – unter Berücksichtigung von Biodiversität, Luftgüte und Treibhausgasbilanz.

Seit Mitte der 1990er-Jahre ist das Abbrennen von Schilf per Gesetz verboten. Die Bewirtschaftung des Schilfs und die Verjüngung sind aber essenziell für den Erhalt des Tier- und Naturjuwels Neusiedler See. Zu dieser Erkenntnis kam ein 2018 initiiertes EU-Projekt des Landes in Zusammenarbeit mit BirdLife, WWF, den Esterhazy-Betrieben und lokalen Schilfschneidebetrieben. 

Sofern es die Ergebnisse des Monitorings zulassen, will man eine Novelle des Bundesluftreinhaltegesetzes erwirken, damit das kontrollierte Abbrennen wieder erlaubt wird. BirdLife und der WWF hatten sich bereits zum Abschluss des EU-Projektes vor sechs Jahren dafür ausgesprochen, das Abbrennen von Schilf am Neusiedler See wieder zu gestatten.

- Bildquellen -

  • Schilf Neusiedlersee: Agrarfoto.com
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AUTORRed. SN
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