Dauerregen in den USA und Sorge um den Frühjahrsanbau sowie Entspannungssignale nach der Eskalation des Handelskrieges der USA mit China halfen den Notierungen an den US-Börsen vorige Woche nach einem Einbruch wieder nach oben. Davon profitierte auch der Weizen an der Euronext, obwohl sich in Europa mit Regenfällen die Ernteaussichten nun wieder besser darstellen.
Österreich: Wieder mehr Ruhe eingekehrt
Damit kehrte auch bei den heimischen Marktteilnehmern wieder mehr Ruhe ein. Man geht von einer unaufgeregten Restvermarktung des Brotgetreides aus, es sollte weder von den verbliebenen Beständen noch von der Nachfrage her große Überraschungen geben. Die Aussichten für die neue Ernte gelten als sehr gut.
Die Wiener Produktenbörse notierte am vorigen Mittwoch Premiumweizen unverändert. Nur knapp darunter hält sich der Preis von Qualitätsweizen, wobei inländische Ware ab Station praktisch gleich hoch bewertet wurde wie Einfuhren aus dem EU-Raum inklusive Frachtkosten zum Empfänger. Damit könne die heimische Ware einen spürbaren Bonus erzielen, heißt es.
Gleich um 5 Euro pro t höher als zuletzt Ende April notierte Futtergerste. Beobachter sprechen von einem kleinen “Spezialitätenmarkt” und davon, dass einige Marktteilnehmer offensichtlich mit der Rohstoffdeckung sehr lange zugewartet hätten und nun auf einem knapp versorgten Markt aktiv werden müssten. Als ziemlich “chaotisch” interpretieren Marktteilnehmer den Maismarkt. Während die Notierung von inländischem Industriemais noch einen weiteren Deut nachgab, notieren Einfuhren aus dem EU-Raum um 12 Euro pro t höher und zeigen das umgekehrte Bild des Qualitätsweizenmarktes.
Christian Posekany, AIZ