Erdäpfel ernten in der Schulstunde

Es ist wahrer Praxisunterricht, den die Verantwortlichen hinter der regionalen, aber weitum bekannten Marke anbieten: Jedes Jahr ist eine Volksschule aus der Umgebung dazu eingeladen, an dem besonderen Schulprojekt teilzunehmen und auf einer Parzelle vor dem Firmengebäude sich selbst im Erdäpfelanbau zu versuchen.

Vom Anbau im Frühling bis zur Ernte im Herbst

Heuer war es die Volksschule Schardenberg, die sich eingehend mit der „tollen Knolle“ beschäftigte. „Wir kommen schon bald im Frühjahr in die Klasse, stellen das Projekt vor und bringen ein paar Saatkartoffel mit“, so Martin Paminger, Geschäftsführer der Sauwald Erdäpfel. In den Wochen darauf wird das Thema Erdäpfel vermehrt in den Unterricht eingebaut und die Schüler beobachten das Austreiben der Erdäpfel. 

Quelle: Sauwald Erdäpfel

Auf einem etwa 350 Quadratmeter großen Feld dürfen die Schüler dann gemeinsam mit den Lehrkräften selbst Erdäpfel anbauen. Mit Erdäpfelhacke und Handschuhen ausgestattet haben etwa die Schardenberger Kinder heuer fünf verschiedene Sorten in die Erde gesetzt. „Sie kommen dann wieder zum Unkrautausreißen und zum Pflegen“, erläutert Paminger den weiteren Ablauf des Projektes. Das Abklauben von Erdäpfelkäfern gehört da meist kurz vor Schulschluss noch dazu. Über den Sommer hinweg werde die weitere Pflege für die Schüler übernommen, ehe es im Herbst – und für die Kinder im neuen Schuljahr – ans gemeinsame Ernten geht. Mit einem alten Schwingsiebroder, gezogen von einem Oldtimer-Traktor, wird geerntet wie anno dazumal. „Die Kinder klauben die Erdäpfel und sortieren sie  auch gleich“, so Paminger. Noch am Feld wird die Ernte abgepackt für den Verkauf, den die Kinder ebenfalls selbst erledigen – entweder auf einem Markt oder bei den „Einkaufswochen“ am Betrieb der Sauwald Erdäpfel.

Ein Erlebnis, das auch viel Verständnis förderte

„Alle Projekttage waren gefüllt mit vielen Erlebnissen und Erfahrungen rund um die Erdäpfel. Ganz nebenbei lernten die Kinder aber noch viel mehr. Durch die Teamarbeit durften wir alle wachsen und Erfahrungen sammeln, wir sind zusammengewachsen. Es war nicht nur ein Schulprojekt, es war ein großartiges Erlebnis. Im Vordergrund stand immer die Freude der Kinder, die Freude am Tun. Es entwickelte sich aber auch ein Verständnis für  Entwicklungsprozesse, sowie für Nachhaltigkeit, also für die regionale Produktion“, so die am diesjährigen Projekt beteiligten Lehrerinnen.

Mit dem Erdäpfelverkauf Ende November am Gemeindeplatz in Schardenberg – die Kinder hatten dafür im Kunst- und Werkunterricht eigens Plakate gestaltet – endete das Erdäpfel-Schulprojekt 2024. Der Erlös kommt den Kindern zugute, die damit einen gemeinsamen Ausflug machen wollen.

„Die Kinder sind jedes Jahr mit Leib und Seele bei dem Projekt dabei. Es ist eine wahre Freude, wenn man sieht, wie engagiert sie bei den einzelnen Aktivitäten sind“, so Paminger.