Die Notierungen für Mais und der Sojakomplex bleiben international fest gestimmt. In Europa ist mit der Ukraine der wichtigste Versorger des Zuschussmarktes EU in Lieferschwierigkeiten, so Branchenteilnehmer; dies lässt die Preise weiter steigen.
Beim Weizen ging es ab Ende der Vorwoche wieder bergab. Wetterprognosen mit Regen für das dürregeplagte Qualitätsweizengebiet der USA drückten die Börse in Chicago. Die Verluste an der Euronext wurden zunächst noch durch einen schwächeren Euro und den Kälteeinbruch am vorigen Wochenende gebremst, setzten aber danach auch spürbar ein.
Inländischer Mahlweizen bleibt gesucht
Am österreichischen Brotweizenmarkt bleibt Mahlweizen gesucht, ist aber aus inländischer Produktion nur schwer verfügbar. Die Alternative Qualitätsweizen sei schon nahezu ausverkauft, hieß es in der Branche.
Am Kursblatt der Wiener Produktenbörse notierte Premiumweizen in der Vorwoche mit einem etwas engeren Preisband (am unteren Rand einen Tick befestigt, am oberen gegenläufig im gleichen Ausmaß abgeschwächt). Die Notierung für Qualitätsweizen blieb unverändert und nahezu auf Premiumweizenniveau, genauso wie Hartweizen auf Vorwochenniveau bewertet wurde. Mahlweizen notierte erstmalig seit Mitte Jänner wieder, wobei er parallel zum steten Abwärtstrend der Aufmischweizen in diesem Zeitraum auch entsprechend abgeben musste.
Warten auf Anstieg der Maispreise
Eine Spur schwächer notierte Futtergerste, wobei man das nicht als symptomatisch für den an und für sich fest gestimmten Futtergetreidemarkt bewerten will. Aufmerksam verfolgt man die Bullenstimmung am internationalen Maismarkt und insbesondere jüngst gestiegene Maispreise in der Ukraine. Nunmehr wartet man hierzulande ab, wann und in welchem Ausmaß die Preissteigerungen ankommen werden.
Die Wiener Sojaschrotnotierungen gaben dementgegen nach. Beobachter meinen, die Nervosität am Markt wegen der Ernteausfälle in Argentinien habe sich wieder etwas beruhigt, nachdem sich in Brasilien eine immer größere Rekordernte abzeichnet und die globale Versorgung insgesamt nicht ernsthaft gefährdet sei.
Christian Posekany, AIZ