Vergangene Woche war es wieder so weit, Vertreter aller Branchen rund ums Holz – von der Urproduktion über die Säge-, Platten- und Papierindustrie bis zum Holzhandel – trafen im alteingesessenen Wiener Parkhotel Schönbrunn zusammen.
Potenzial heben
Diesmal wurde das Thema Holzbau intensiv diskutiert. „Angesichts der weltweit steigenden Nachfrage nach umweltfreundlichen, erneuerbaren Baumaterialien“ gelte es dieses Potenzial für die Branchen zu heben, so FHP. Bei der Begrüßung machte Forstminister Norbert Totschnig per Videobotschaft auf die hohe Bedeutung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung aufmerksam. „Jeder 13. Euro der österreichischen Wirtschaftsleistung geht auf die Wertschöpfungskette Holz zurück und jeder 14. Arbeitsplatz ist mit ihr verbunden“, so Totschnig.
In den Städten noch Luft
Juri Troy, Professor für Holzbau an der TU Wien, referierte über die Chancen des Holzbaus in den Städten.
Im Gegensatz zum ländlichen Raum gebe es hier nämlich noch Nachholbedarf, so der Experte. Aufgrund der Bedeutung von Holz als Kohlenstoffsenke habe es „das Potenzial, die Rückkehr zu einer ganzheitlichen Architekturauffassung zu fördern“, beteuerte Troy. Die Wirtschaftsexpertin Anna Kleissner vom Forschungsinstitut Econmove erläuterte unterdessen die ökonomische Bedeutung der europäischen Forst- und Holzwirtschaft, welche durch die weitreichenden Wertschöpfungseffekte im Holzbau nochmals an Bedeutung gewinne. 23,6 Mio. Festmeter Angesichts der Klimaund Energiekrise geht Kleissner von einer künftig weiter steigenden, wirtschaftlichen Bedeutung aus. „Geht es der Forst- und Holzwirtschaft gut, wirkt sich dies überdurchschnittlich positiv auf die gesamte Wirtschaft aus“, konstatierte die Ökonomin.
Genug hiebsreifes Holz
Klemens Schadauer vom Bundesforschungszentrum für Wald lieferte zu guter Letzt Ergebnisse einer aktuellen Studie zum Holznutzungspotenzial in Österreich. Seinen Berechnungen zufolge liegt das jährliche Gesamtnutzungspotenzial aus Österreichs Wäldern in den nächsten zehn Jahren bei einem Maximum von 23,6 Mio. Erntefestmetern pro Jahr. Vor allem bei Verjüngungsmaßnahmen und Endnutzungen von Altholzbeständen in höheren Lagen läge noch viel Potenzial, so Schadauer.
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- Österreichische Holzgespräche: FHP/APA-FOTOSERVICE/HÖRMANDINGER
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