Die Preisreduktionen auf den internationalen Milchmärkten schlugen im Jänner auch auf die Erzeugerpreise der heimischen Molkereien und Käserein durch.
Laut AMA-Milchpreisauswertung haben die Milchverarbeiter die beachtlichen Dezember-Preise im Schnitt um 0,84 Cent reduziert und bezahlten im Jänner 58,92 Cent pro Kilogramm GVO-freie Rohmilch (Durchschnitt aller Qualitäten, Milchsorten und Inhaltsstoffe). Im europäischen Vergleich ist der Rückgang immer noch moderat, wenn man berücksichtigt, dass die getätigten Nachzahlungen etlicher Molkereien für das Jahr 2022 im Jänner nicht mehr zu tragen kommen und die Inhaltsstoffe saisonüblich wieder zurückgehen. Das Vorjahresniveau wurde immer noch um beachtliche 16,52 Cent/kg bzw. 38,9 % übertroffen. Den Erzeugermilchpreis für Februar schätzt die AMA auf 57,40 Cent/kg. Begründet wird der Preisrückgang mit saisonal sinkenden Inhaltsstoffen und Preisrücknahmen einiger Molkereien.
Einen veritablen Absturz hat jüngst der Kieler Rohstoffwert hingelegt. Das Institut für Ernährungswirtschaft Kiel (ife) hat für Februar einen Rückgang seines Milchpreisindikators um knapp fünf Cent (–12,9 %) bekanntgegeben auf 39,0 Cent/gk (Milch mit 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof). Damit fiel der Rohstoffwert nach eineinhalb Jahren wieder unter 40 Cent/kg. Vor allem der Preisrückgang bei Butter-Stückware ist für die fallende Entwicklung ausschlaggebend. Für den März erwartet man eine Stabilisieurng des Rohstoffwertes.
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- W230300 Trinkmilch Preis: agrarfoto.com